Deutsche Europapolitik | Deutsche Europapolitik. Von Adenauer bis Merkel Springer VS Wiesbaden Eine Rezension von Andreas Grimmel In dem von Gisela Müller-Brandeck-Bocquet edierten Band werden die Entwicklungsphasen der deutschen Europapolitik entlang von Leitfragen dargestellt. Das gewählte Konzept sei insofern spannend, als sowohl ein historisch kenntnis- und einsichtsreicher Abriss einzelner Etappen der deutschen Europapolitik geliefert und Kontinuitäten respektive Wandel aufgezeigt werden, schreibt Rezensent Andreas Grimmel. Dabei zeige sich, wie sehr das Fortbestehen und die Weiterentwicklung der EU auch von den Bemühungen der Mitgliedstaaten geprägt werde. Für das Verständnis des komplexen Integrationsprozesses sei der Band nach Meinung von Grimmel „Pflichtlektüre“. (ste) |
Jahrbuch „Extremismus & Demokratie" 2019 und 2020 | DoppelrezensionJahrbuch „Extremismus & Demokratie" 2019 und 2020. Bewährtes Forum der vergleichenden ExtremismusforschungEin Beitrag von Thomas Mirbach Rezensent Thomas Mirbach widmet sich zwei Ausgaben des Jahrbuches „Extremismus & Demokratie". Für die des Jahres 2019 werde angesichts des Inkrafttretens der Weimarer Reichsverfassung ein vergleichender Blick auf die erste und zweite deutsche Demokratie geworfen und gefragt, inwieweit Strukturschwächen der Verfassung zum Zusammenbruch der Republik geführt haben. Bei den Analysen des Bandes für das Jahr 2020 dominierten Partialstudien. Zwar stellten die Jahrbücher ein bewährtes Forum für die vergleichende Extremismusforschung dar, doch sollten sie, so Mirbach, stärker für neuere sozialwissenschaftliche Konzepte geöffnet werden. (ste) |
Das politische System der Bundesrepublik Deutschland. Eine Einführung | Das politische System der Bundesrepublik Deutschland. Eine Einführung Springer VS Wiesbaden Eine Rezension von Michael Kolkmann Mit ihrer neuen Einführung haben Florian Grotz und Wolfgang Schroeder aus Sicht von Rezensent Michael Kolkmann einen „unverzichtbaren Begleiter“ für alle vorgelegt, die sich mit dem politischen System der Bundesrepublik befassen. Dank eines umfangreichen Literaturverzeichnisses sei nicht nur ein profundes Nachschlagewerk entstanden, vielmehr setze das Buch auch Akzente, die es von ähnlichen Einführungen abgrenzten: Hier sind u. a. ein konsistenter Analyserahmen, eine institutionen- und akteursbezogene Perspektive und die Diskussion einzelner Elemente vor dem Hintergrund eines politischen Mehrebenensystems zu nennen. (lz) |
Die Pandemie der Ungleichheit. Verteilungseffekte der COVID-19-Krise | StandpunktDie Pandemie der Ungleichheit. Verteilungseffekte der COVID-19-KriseEin Beitrag von Timo Dziggel Vieles deute darauf hin, dass sich die Ungleichheit infolge der Pandemie verschärft habe. Das gelte nicht nur im innerstaatlichen Kontext, sondern auch für das Verhältnis zwischen den Staaten, so Timo Dziggel. Er bietet einen Überblick über die politischen, sozialen und ökologischen Auswirkungen wachsender Ungleichheit und fragt, wie sich diese auf die Umsetzung von Ziel 10 der Agenda 2030 auswirkt. Da ihm eine Querschnittsaufgabe zukomme und die Reduzierung von Ungleichheit eine Schlüsselrolle bei der Verwirklichung der Agenda einnehme, seien auch weitere SDGs berührt, wie etwa die Bekämpfung von Armut und Hunger. Daher sei es wichtig, die Wechselwirkungen zwischen den Zielen aufzuzeigen und vor allem den Zusammenhang von Ungleichheit und Klima stärker zu kommunizieren. (ste) |
Das pandemische Manifest | Das pandemische Manifest. Neun Schritte in eine zukunftsfähige Gesellschaft Oekom München Eine Rezension von Alfred Pfaller In seinem „pandemischen Manifest“ entwickelt Hans-Jürgen Burchardt „die Grundzüge einer menschen- und umweltfreundlicheren Gesellschaftsordnung“, die, wie Rezensent Alfred Pfaller hervorhebt, nicht auf eine ferne Zukunft abzielten, sondern dazu gedacht seien, ein „unmittelbar in Angriff zu nehmendes Transformationsprogramm“ anzustoßen. Ebenso betont Pfaller Burchardts Überzeugung, dass mit politischem Willen umfassender Wandel möglich sei und die Pandemie hierfür die nötigen Voraussetzungen geschaffen habe. Rezepte, wie der Beharrungskraft des Bestehenden beizukommen sei, liefere das Werk allerdings nicht. (lz) |
Die Vision eines Europas „geeint, frei und in Frieden“ heute | StandpunktDie Vision eines Europas „geeint, frei und in Frieden“ heute. Ein neuer strategischer Ansatz für die Östliche PartnerschaftEin Beitrag von Hugo von Essen und Andreas Umland Die EU und ihre sechs östlichen Partner kommen am 15. Dezember 2021 zum sechsten Gipfeltreffen der „Östlichen Partnerschaft“ (ÖP) zusammen. Sie sollten ihre Zusammenarbeit grundlegend überdenken, finden Hugo von Essen und Andreas Umland. Die EU müsse besser zwischen langsamen und schnellen Reformern unterscheiden sowie die Integration des Assoziierungstrios Ukraine, Moldau und Georgien vertiefen, ihre brennenden Sicherheitsfragen angehen und ihnen wirksamer bei der Bekämpfung hybrider Bedrohungen helfen. Darüber hinaus sollte sich Brüssel stärker als bislang für die Demokratisierung in der gesamten ÖP-Region engagieren. |
Wahlsystemreform in Deutschland | Wahlsystemreform in Deutschland. Plädoyer für ein Prämienwahlsystem mit Koalitionsbonus Nomos Baden-Baden BTW-Schwerpunkt: Gespaltene Gesellschaft
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Entscheidungstage | Entscheidungstage. Hinter den Kulissen des Machtwechsels Verlag C. H. Beck München BTW-Schwerpunkt: Gespaltene Gesellschaft
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The Wolves are Coming Back | The Wolves are Coming Back. The Politics of Fear in Eastern Germany Manchester University Press Manchester Eine Rezension von Jonas Rädel In „The Wolves are Coming Back“ analysieren Rebecca Pates und Julia Leser die ostdeutsche Auseinandersetzung über die Rückkehr des Wolfes. Nach Rezensent Jonas Rädel zeichnen sie so ein gelungenes Stimmungsbild der Region und zeigen, wie Rechtspopulist*innen den Konflikt um die Wölfe in einer ähnlichen Weise instrumentalisierten wie die Debatte über Geflüchtete. Gerade durch den „qualitativ-verstehenden Zugang“ der Autor*innen ist aus Rädels Sicht ein „originelles Buch“ entstanden – allerdings gelte es auch, noch kritischer auf das Demokratieverständnis der Wolfsgegner*innen zu blicken. (lz) |
Bibliografie zum NSU | BibliografieRezensionen zum Thema NSU. Ein ÜberblickIm November 2011 wurde der Mordserie des NSU durch die Selbstentarnung der Terrorist*innen ein Ende gesetzt. Eine umfangreiche wissenschaftliche und journalistische Publikationstätigkeit zu den Hintergründen des NSU, zur umstrittenen Rolle der Sicherheitskräfte und zu ihren behördlichen und zivilgesellschaftlichen Konsequenzen setzte bereits im darauffolgenden Jahr ein. Zahlreiche der Publikationen zum Thema sind kurz nach ihrem Erscheinen auf dem Portal für Politikwissenschaft besprochen worden. Die nachfolgende Bibliografie gibt einen Überblick über unseren Rezensionen zum Thema. (lz) |
Gesichter der Antimoderne | Gesichter der Antimoderne. Gefährdungen demokratischer Kultur in der Bundesrepublik Deutschland Eine Rezension von Arno Mohr Der Aufsatzband „Gesichter der Antimoderne“ blickt auf Bewegungen und Ideologien, die in Opposition zur demokratischen Kultur und ihren Werten stehen: Rechts- und Linksradikalismus, Rassismus, Terrorismus und insbesondere Antisemitismus, den die Herausgeber*innen als einendes Element der die Moderne ablehnenden Überzeugungssystemen betrachten. Die vorgelegten Beiträge zu den hiermit verbundenen Vorstellungswelten und Methoden analysieren vielfältige Beispiele wie die Zusammenarbeit der Staatssicherheit mit Alt- und Neonazis, den „Rassismus der Mitte“ sowie den durch die sozialen Medien orchestrierten Schwarmterrorismus. (tt) |
Strukturprobleme der deutschen Demokratie | BTW-Schwerpunkt: Gespaltene Gesellschaft
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Neue Materialismen | Neue Materialismen zur Einführung Junius Hamburg Eine Rezension von Florian Geisler Klimawandel und technischer Fortschritt stellen die Idee eines autonomen, auf die passive Materie einwirkenden Subjekts infrage. Entsprechend unterläuft der Neue Materialismus die in dieser Vorstellung angelegte Mensch-Materie-Trennung, setzt beide Begriffe als einander bedingende und betont die Wirkmächtigkeit der Dinge. In ihrer Einführung stellen Katharina Hoppe und Thomas Lemke diese Sicht vor und fragen nach ihren politischen und ethischen Konsequenzen. Rezensent Florian Geisler lobt die „begriffliche Zuspitzung“, die das Werk leistet, unterstreicht aber auch, dass eine relationale Dimension bereits dem historischen Materialismus innewohne. (lz)
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30 Jahre Deutsche Einheit | 30 Jahre Deutsche Einheit Duncker & Humblot Berlin Eine Rezension von Michael Kolkmann „Wir sind ‚noch längst nicht so weit, wie wir sein sollten. Aber zugleich sind wir viel weiter, als wir denken‘“. Diese Aussage des Bundespräsidenten Frank-Walter Steinmeier im Herbst 2020 diene als übergeordnetes Motto des von Markus Ludwigs und Stefanie Schmahl edierten Themenheftes, so Rezensent Michael Kolkmann. Letzterer hält die Publikation für ein „wichtiges Kompendium wissenschaftlicher Perspektiven auf das Erbe von 30 Jahren deutsch-deutscher Transformationsgeschichte“. Innerdeutsche Angleichungsprozesse sowie fortbestehende Divergenzen in vielen Bereichen werden analysiert und diskutiert. (ste) |
#Nachgefragt!BTW21. Ausblick und Rückblick (2.2) | Interviewreihe #Nachgefragt!BTW21 Rückblick und Ausblick. Unsere Kurzinterview-Reihe zur Bundestagswahl in Runde 2.1Vor der Bundestagswahl baten wir 13 Politik-, Wirtschafts- und Rechtswissenschaftler*innen um kurze Statements zu den Themen der Bundestagswahl: Welche Themen werden die Wahl prägen? Welche werden zu kurz kommen? Nach der Bundestagswahl wollten wir erneut die Einschätzung unserer Interviewpartner*innen hören: Ist der Wahlkampf so verlaufen, wie erwartet? Vor welchen Aufgaben sehen sie die Politikwissenschaft in der nächsten Wahlperiode? In Runde 2.1 mit dabei: Florian Grotz, Alexander Thiele, Jana Windwehr, Isabelle Borucki, Sven Siefken... |
#Nachgefragt!BTW. Ausblick und Rückblick (2.1) | Interviewreihe#Nachgefragt!BTW21 Rückblick und Ausblick. Unsere Kurzinterview-Reihe zur Bundestagswahl in Runde 2.1Vor der Bundestagswahl baten wir 13 Politik-, Wirtschafts- und Rechtswissenschaftler*innen um kurze Statements zu den Themen der Bundestagswahl: Welche Themen werden die Wahl prägen? Welche werden zu kurz kommen? Nach der Bundestagswahl wollten wir erneut die Einschätzung unserer Interviewpartner*innen hören: Ist der Wahlkampf so verlaufen, wie erwartet? Vor welchen Aufgaben sehen sie die Politikwissenschaft in der nächsten Wahlperiode? In Runde 2.1 mit dabei: Anna-Sophie Heinze, Christoph Butterwegge, Claudia Kemfert, Michael Koß und Christiane Fröhlich. |
#Nachgefragt!BTW21 Rückblick und Ausblick, 2.1 | #Nachgefragt!BTW21 Rückblick und Ausblick. Unsere Kurzinterview-Reihe zur Bundestagswahl in Runde 2.1
Vor der Bundestagswahl baten wir 13 Politik-, Wirtschafts- und Rechtswissenschaftler*innen um kurze Statements zu den Themen der Bundestagswahl: Welche Themen werden die Wahl prägen? Welche werden zu kurz kommen? Nach der Bundestagswahl wollten wir erneut die Einschätzung unserer Interviewpartner*innen hören: Ist der Wahlkampf so verlaufen, wie erwartet? Vor welchen Aufgaben sehen sie die Politikwissenschaft in der nächsten Wahlperiode? In Runde 2.1 mit dabei Christiane Fröhlich, ... |
Fehlender Mindestabstand | Fehlender Mindestabstand. Die Coronakrise und die Netzwerke der Demokratiefeinde Herder Freiburg i. B. Eine Rezension von Vincent Wolff „Ökolatschen neben Springerstiefeln“, so beschreibt Josef Schuster im Vorwort zu „Fehlender Mindestabstand“ die eigentümliche soziale und politische Zusammensetzung der gegen die Corona-Schutzmaßnahmen Demonstrierenden. Gerade weil die radikalen Gegner*innen der Corona-Maßnahmen so heterogen sind, versucht der von Heike Kleffner und Matthias Meisner herausgegebene Sammelband ihre Organisationsformen, Überzeugungen und Feindbilder näher zu beleuchten. Aus Sicht unseres Rezensenten Vincent Wolff ist dabei ein „spannendes Zeitzeugen-Dokument“ herausgekommen, dem es aber an innerem Zusammenhalt mangele. (lz) |
Weder der Tradition entsprechend noch zukunftweisend | BTW-Schwerpunkt Außenpolitik
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Wider die „gefühlten Zahlen“ | BTW-Schwerpunkt Außenpolitik
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Beschränkungen von Grundrechten in der Pandemie | DoppelrezensionBeschränkungen von Grundrechten in der Pandemie. Kritische ReflexionenEine Doppelrezension von Max Lüggert Rezensent Max Lüggert nimmt zwei Publikationen in den Blick, in denen die Beschränkungen von Grundrechten in der Pandemie thematisiert werden. Während es um deren politischen Folgen aus staatsrechtlicher Sicht in dem von Robert van Ooyen und Hendrik Wassermann edierten Beiheft zur Zeitschrift Recht und Politik „Corona und Grundgesetz“ geht, präsentieren Hannes Hofbauer und Stefan Kraft in dem von ihnen herausgegebenen Sammelband „Herrschaft der Angst“ eine umfassendere Kritik an den Corona-Maßnahmen. Sie sehen, so Lüggert, „in der pandemischen Situation einen Moment, in dem politische und mediale Eliten gezielt Angst erzeugen, um neue Regeln zu erlassen". (ste) |
Pandemie und Ungleichheit. Ein Gespräch über die Ideologie des Kapitals | Pandemie und Ungleichheit. Ein Gespräch über die Ideologie des Kapitals Dietz Verlag Bonn BTW-Schwerpunkt: Aus der Krise
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Pandemie und Gesellschaft. Ein Gespräch über eine Zeitenwende | Pandemie und Gesellschaft. Ein Gespräch über eine Zeitenwende Dietz Verlag Bonn BTW-Schwerpunkt: Aus der Krise
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Große Koalitionen als Motoren der Polarisierung | BTW-Schwerpunkt: Gespaltene Gesellschaft
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Acht Punkte für eine globale Agenda strukturellen Wandels | BTW-Schwerpunkt: Aus der Krise
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