Aufgrund der veränderten Bedeutung des Staates und der immer häufiger erhobenen Forderung nach zunehmendem zivilgesellschaftlichen Engagement stellt sich die Frage nach dem Selbstverständnis des Dritten Sektors neu. Die Autorinnen und Autoren thematisieren deshalb aus unterschiedlichen Perspektiven, was Gemeinnützigkeit angesichts dieser Verschiebungen bedeuten kann und soll und in welchem Verhältnis sie zu den Sektoren Markt und Staat steht. Ein besonderes Augenmerk legen sie auf die Frage nach der Ausgestaltung der Rahmenbedingungen sowie auf die Betrachtung innovativer Formen der Finanzierung, verbunden mit der Forderung nach Änderungen der entsprechenden Regelungen des Steuerrechts. Außerdem werden Antworten auf die Frage nach den Möglichkeiten und Grenzen der Übernahme von ökonomisch geprägten Denkweisen und Strukturen in den gemeinnützigen Sektor gesucht. Aus dem Inhalt: Gunnar Folke Schuppert: Gemeinwohlverantwortung und Staatsverständnis (25-59) Christoph Sachße: Zur Organisation des Gemeinwohls in der Bürgergesellschaft: Dritter Sektor und Steuerprivileg (61-91) Rupert Graf Strachwitz: Gemeinnützigkeit als Organisationsproblem (93-112) Herfried Münkler / Karsten Fischer: Zwischen staatlich gesteuertem Altruismus und organisiertem Voluntarismus: Dimensionen der Gemeinnützigkeit (113-130) Sebastian Braun: Solidarität, Gemeinwesen, Gemeinwohl - das Assoziationswesen in aktuellen Diskursen (131-146) Eckart Pankoke: Akteurstypen, Kompetenzprofile und Motivationsmuster aktiven Gemeinsinns: Personale Prämissen institutionellen Engagements (147-173) Christoph Badelt: Unternehmerisches Handeln in Nonprofit-Organisationen: Seine Rolle in Theorie und Wirklichkeit des Nonprofit-Sektors (175-202) Wino van Veen: Gemeinnützigkeitsrecht aus vergleichender Sicht (203-222)