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Imke Sturm-Martin

Zuwanderungspolitik in Großbritannien und Frankreich. Ein historischer Vergleich 1945-1962

Frankfurt a. M./New York: Campus Verlag 2001 (Campus Forschung 825); 316 S.; kart., 34,90 €; ISBN 3-593-36732-7
Geschichtswiss. Diss. Berlin; Gutachter: W. Kaschuba, H. Kaelble. - Die Zuwanderungspolitik Großbritanniens und Frankreichs im beschriebenen Zeitraum ist mehr von historischem Interesse und hat wenig mit heutigen Fragestellungen zu diesem Thema zu tun. Beide Länder akzeptierten als Teil ihrer Kolonialpolitik bis 1962 eine ungeregelte Zuwanderung von Menschen aus den besetzten Gebieten. Zunächst wurde diese Zuwanderung in erster Linie aus arbeitsmarktpolitischen Gründen begrüßt. Als Konfliktpotenziale galten bald aber auch Wohnungsmangel, Vorurteile der Arbeitgeber, Gesundheitszustand und Ausbildungsniveau der Zuwanderer. Die Autorin untersucht, wie sich die politischen Reaktionen auf die spontane Zuwanderung in beiden Ländern unterschieden und wie mit der Änderung der Kolonialpolitik auch die Zuwanderung formell beschränkt wurde. Inhaltsübersicht: 1. Nationale Charakteristika der Migrationspolitik bis zum Ende des Zweiten Weltkrieges; 2. Nachkriegszeit im Zeichen des Marktes; 3. Die Einwanderungsthematik zwischen Arbeitsmarkt- und Kolonialpolitik; 4. Das Problem der Staatsbürgerschaft; 5. Demographie und Migration; 6. Die Kategorisierung des Anderen; 7. Internationale Beziehungen und Zuwanderung: Grenzüberschreitungen im Kalten Krieg; 8. Zuwanderungspolitik und Dekolonisation.
Natalie Wohlleben (NW)
Dipl.-Politologin, Redakteurin pw-portal.de.
Rubrizierung: 2.22 | 2.61 | 4.42 Empfohlene Zitierweise: Natalie Wohlleben, Rezension zu: Imke Sturm-Martin: Zuwanderungspolitik in Großbritannien und Frankreich. Frankfurt a. M./New York: 2001, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/16372-zuwanderungspolitik-in-grossbritannien-und-frankreich_18800, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 18800 Rezension drucken