Die bisherige Migrationspolitik der Europäischen Union – so die Verfasser – sei „von einer seltsamen Mischung aus ‚Festungsdenken’ und Lethargie“ geprägt (8). Mit Blick auf die ehrgeizigen Ziele der Lissabon-Strategie und angesichts der demografischen Entwicklung der meisten EU-Mitgliedstaaten gelte es jedoch, eine aktive Zuwanderungspolitik als Instrument ökonomischer Steuerung ernster zu nehmen als in der Vergangenheit. Vor diesem Hintergrund wollen die Autoren die Ergebnisse eines deutsch-dänischen Vergleichs über Zuwanderung und Arbeitsmarktposition von Zuwanderern hauptsächlich aus Drittstaaten politiknah aufbereiten und präsentieren. Beide Länder weisen – wenigstens seit den frühen 60er-Jahren – eine ähnliche Migrationsgeschichte auf und in beiden Ländern zählen Zuwanderer (primär Nicht-EU-Bürger mit geringer Qualifikation) zu den Problemgruppen des Arbeitsmarktes. Nach einem knappen Überblick der jeweiligen Einwanderungssituation wird die Arbeitsmarktposition von Zuwanderern in den Bereichen Bildung, Beschäftigung/Einkommen und Selbständigkeit dargestellt; speziell für das deutsche Publikum enthält der Band einen Kommentar zum neuen Zuwanderungsgesetz. Die empirische Basis der Untersuchung entstammt einem Forschungsprojekt, das gemeinsam von der Rockwool Foundation Research Unit (Kopenhagen) und dem Institut zur Zukunft der Arbeit (Bonn) 1999–2002 durchgeführt worden ist.