Bei den „Göttinger Achtzehn“ handelt es sich um eine Gruppe von 18 deutschen Physikern, die sich 1957 in der Göttinger Erklärung gegen die Aufrüstung der Bundeswehr mit Atomwaffen wandten. Der Name der Gruppe basiert auf gemeinsamen akademischen Anfängen vieler Mitglieder in der Universitätsstadt Göttingen. Die Mehrheit dieser Atomforscher wurde im Oktober 1959 zu Gründungsmitgliedern der Vereinigung Deutscher Wissenschaftler e. V. (VDW) – dahinter steckte die Sorge vor einer Ausweitung der Atomrüstung. Mit der VDW sollte eine dauerhafte Beschäftigung mit den gefährlichen Folgen der Fortschritte der Wissenschaften, speziell der Naturwissenschaften ermöglicht werden. Seither behandelt sie auf Jahrestagungen und in interdisziplinär arbeitenden Studien- und Projektgruppen Fragen von Wissenschaftsorientierung und Technologieentwicklung einerseits und Friedens- und Sicherheitspolitik andererseits. In der VDW sind rund 400 Natur-, Geistes- und Sozialwissenschaftler versammelt. Anlässlich des fünfzigjährigen Jubiläums wird über die Geschichte und Geschichten der Vereinigung berichtet. In Interviews mit Zeitzeugen und durch Archivauswertungen wird deutlich, wie sich die VDW in fünf Jahrzehnten wandelte, welche Erfolge und Misserfolge zu verbuchen waren – aber auch, wie Mitglieder des VDW als politische Berater Einfluss nehmen konnten. In diesem Band finden sich alle wichtigen Daten zur Vereinigung, wie etwa die chronologische Auflistung der Vorstände, Jahrestagungen und Publikationen.