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Bernd Wegner (Hrsg.)

Wie Kriege enden. Wege zum Frieden von der Antike bis zur Gegenwart

Paderborn u. a.: Ferdinand Schöningh 2002 (Krieg in der Geschichte [KRiG] 14); XXVIII, 385 S.; geb., 41,- €; ISBN 3-506-74485-2
Der Band geht auf die Vorträge im Rahmen einer Ringvorlesung an der Universität der Bundeswehr in Hamburg zurück und wird von den Herausgebern inhaltlich wie methodisch als Ergänzung zu dem früher in derselben Reihe erschienenen Band "Wie Kriege entstehen" (siehe ZPol 1/02: 449 f.) verstanden. Im Mittelpunkt stehen die großen zwischenstaatlichen Kriege der europäischen Neuzeit, vor allem die beiden Weltkriege im 20. Jahrhundert. Dabei verdeutlichen die von den Autoren untersuchten Beispielfälle, "wie verschiedenartig sich der Prozeß der Transformation kollektiver Gewaltverhältnisse in mehr oder minder friedliche Formen zwischenstaatlichen und binnengesellschaftlichen Zusammenlebens im Einzelfall gestalten konnte, wie ähnlich sich aber auch immer wieder die Muster der Konfliktregulierung waren" (IX). Inhalt: Bernd Wegner: Kriegsbeendigung und Kriegsfolgen im Spannungsfeld zwischen Gewalt und Frieden (XI-XXVIII). I. Vormoderne Wege aus dem Krieg: Loretana de Libero: Vernichtung oder Vertrag? Bemerkungen zum Kriegsende in der Antike (3-23); Sabine Schmolinsky / Klaus Arnold: Konfliktbewältigung. Kämpfen, Verhandeln und Frieden schließen im europäischen Mittelalter (25-64). II. Friedensschlüsse im neuzeitlichen Europa: Bernhard R. Kroener: Der "Zweiunddreißigjährige Krieg" - Kriegsende 1650. Oder: Wie lange dauerte der Dreißigjährige Krieg? (67-91); Michael Busch: Krieg - Krise - Absolutismus. Die Entstehung königlicher Alleinherrschaft in Dänemark und Schweden. Ein Vergleich (93-120): Michael Hundt: Frieden und internationale Ordnung im Zeitalter der Französischen Revolution und Napoleons I. (1789-1815) (121-160). III. Kriegsbeendigung und Kriegsfolgen im 20. Jahrhundert: Ernst Willi Hansen: Vom Krieg zum Frieden: Probleme der Umstellung nach dem ersten "gesamtgesellschaftlichen" Krieg (163-185); Gottfried Niedhart: Der Erste Weltkrieg. Von der Gewalt im Krieg zu den Konflikten im Frieden (187-211); Jost Dülffer: Frieden nach dem Zweiten Weltkrieg? Der Friedensschluß im Zeichen des Kalten Krieges (213-237); Richard Bessel: "Leben nach dem Tod". Vom Zweiten Weltkrieg zur zweiten Nachkriegszeit (239-258); Kensuke Shiba: Die Kriegsverbrecherprozesse von Nürnberg und Tokio. Ein Vergleich (259-280); Marc Frey: Vietnam: Friedenssuche und Konfliktlösung in vergleichender Perspektive (281-306). IV. Kriegsbeendigung und Friedensgestaltung: Jörg Fisch: Der Friedensschluß und die Kriegsschuld (309-325); Volker Matthies: Nicht mehr Krieg und noch nicht Frieden: Probleme friedenspolitischer Transformationsprozesse in gegenwärtigen Gewaltkonflikten (327-346); Herfried Münkler: Ist Krieg abschaffbar? Ein Blick auf die Herausforderungen und Möglichkeiten des 21. Jahrhunderts (347-375).
Michael Hein (HN)
Dr., wiss. Mitarbeiter, Arbeitsstelle für graphische Literatur, Universität Hamburg, freier Lektor, Übersetzer, Publizist.
Rubrizierung: 4.41 | 2.31 | 2.68 | 4.2 | 5.44 Empfohlene Zitierweise: Michael Hein, Rezension zu: Bernd Wegner (Hrsg.): Wie Kriege enden. Paderborn u. a.: 2002, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/17918-wie-kriege-enden_20680, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 20680 Rezension drucken