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Robert Kurz

Weltordnungskrieg. Das Ende der Souveränität und die Wandlungen des Imperialismus im Zeitalter der Globalisierung

Bad Honnef: Horlemann 2003; 447 S.; brosch., 19,80 €; ISBN 3-89502-149-0
Wer schon immer mal eine flammende Abrechnung darüber lesen wollte, was am Kapitalismus alles falsch ist, wird in diesem Buch aufs Beste bedient. Kurz hakt von der bundesdeutschen Flüchtlingspolitik bis zum angeblichen Zusammenbruch des Völkerrechts nahezu alles an gesellschaftlichen Ungerechtigkeiten, Fehlentwicklungen und Machtmissbrauch unter den Etiketten „Auswüchse des Kapitalismus" und „Imperialismus" ab, was sich nicht wehrt. Auch die Prophezeiung, dass das Gesamtsystem an seinen inneren Widersprüchen ersticken wird, fehlt nicht. Die Stoßrichtung kommt einem bekannt vor, und die streckenweise eifernde Argumentation macht die Lektüre zu einer ermüdenden Angelegenheit, auch wenn die Kritik am Kapitalismus und der Globalisierung mitunter durchaus berechtigt ist. Inhalt: Die Metamorphosen des Imperialismus; Die realen Gespenster der Weltkrise; Die postmoderne Weltpolizei; Der Nahe Osten und das antisemitische Syndrom; Die imperiale Apartheid; Die Gemeinsamkeit der Demokraten; Das Imperium und seine Theoretiker; Das Ende der Souveränität; Der globale Ausnahmezustand; Der anachronistische Zug; Vom Weltordnungskrieg zum atomaren Amoklauf?
Walter Rösch (WR)
M. A., Politikwissenschaftler.
Rubrizierung: 4.1 | 4.43 | 2.25 | 4.3 | 2.63 | 2.2 Empfohlene Zitierweise: Walter Rösch, Rezension zu: Robert Kurz: Weltordnungskrieg. Bad Honnef: 2003, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/16639-weltordnungskrieg_19113, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 19113 Rezension drucken