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Philipp Hiller

Was gelingt der PDS? Die Fusion zur Partei DIE LINKE: Geteilte Basis, vereinte Fraktion? Gemeinsamkeiten und Differenzen bei den Einstellungen der Mitglieder sowie der Arbeit der Bundestagsabgeordneten aus der WASG und der Linkspartei.PDS

Online-Publikation 2010 (http://d-nb.info/1003739067/34); 229 S.
Diss. Hamburg; Begutachtung: P. Raschke, H. J. Kleinsteuber. – Findet in der Bundestagsfraktion Die Linke eine parteiübergreifende Arbeit statt oder handeln die Fraktionsmitglieder weitgehend im Kontext ihrer früheren Parteizugehörigkeiten, also zur Wahlalternative Arbeit und soziale Gerechtigkeit e. V. (WASG) beziehungsweise zur PDS? Hiller schildert zunächst die Geschichte der PDS seit 1990 sowie deren weitere Entwicklung. Besonderes Augenmerk richtet er dabei auf die wenig erfolgreichen Versuche der Ausdehnung auf die alten Bundesländer, denn diese hält er für eine der Voraussetzungen des späteren Erfolges der WASG. An die Darstellung des Entstehungsprozesses der WASG aus zwei parallel entstandenen Protestorganisationen gegen die Agenda 2010 und den Aufstieg dieser nur kurze Zeit bestehenden Partei schließt sich eine Untersuchung des Fusionsprozesses und der hierbei aufgetretenen Schwierigkeiten und Erfolge im Anschluss an die Ankündigung von Neuwahlen zum Bundestag im Mai 2005 an. Es folgt eine Analyse aller in der ersten Hälfte der 16. Wahlperiode durch Die Linke eingebrachter Drucksachen und danach eine Untersuchung zur Einstellung der Parteibasis. Hierfür hat Hiller eine Befragung von 1.446 Mitgliedern in 102 Kreisverbänden vorgenommen und ermittelt, wie die weitgehend als Top-Down-Prozess gestaltete Fusion von den Mitgliedern insgesamt und bezüglich einzelner Aspekte bewertet wird und welche Themen den Mitgliedern wichtig sind. Diese umfangreichen empirischen Analysen zeigen, dass der Fusionsprozess nach der Bundestagswahl zwar „nicht reibungslos, aber dennoch unproblematischer als von den meisten Beobachtern erwartet, verlief und [...] das große Zerwürfnis zwischen Parteiteilen oder [...] zwischen den Spitzenpolitikern Gregor Gysi und Oskar Lafontaine ausgeblieben ist" (195).
Sabine Steppat (STE)
Dipl.-Politologin, Redakteurin pw-portal.de.
Rubrizierung: 2.331 Empfohlene Zitierweise: Sabine Steppat, Rezension zu: Philipp Hiller: Was gelingt der PDS? 2010, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/33836-was-gelingt-der-pds_40545, veröffentlicht am 17.11.2011. Buch-Nr.: 40545 Rezension drucken