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Christina Holtz-Bacha

Wahlwerbung als politische Kultur. Parteienspots im Fernsehen 1957-1998

Wiesbaden: Westdeutscher Verlag 2000; 270 S.; brosch., 27,61 €; ISBN 3-531-13551-1
Die Autorin definiert Wahlwerbung der Parteien als ungefilterte Form der Selbstdarstellung verbunden mit politischen Sinn- und Deutungsangeboten. Die politischen Akteure versuchen auf diesem Weg, ihre Weltsicht bei der Wählerschaft durchzusetzen und Zustimmung zu ihren Positionen zu gewinnen. Vor dem Hintergrund dieses Verständnisses wird am Beispiel der Wahlspots im Fernsehen im Vorfeld von Bundestagswahlen untersucht, inwieweit sich die Selbstdarstellung von Parteien über einen Zeitraum von vierzig Jahren gewandelt hat. Eingebettet ist die Darstellung in eine Chronik der Bundestagswahlkämpfe sowie einen Forschungsüberblick, der auch die Wahlwerbung in den USA mit einbezieht. In einem Vergleich kommt Holtz-Bacha zu dem Ergebnis, dass die häufig attestierte Amerikanisierung der bundesdeutschen Wahlkämpfe nur teilweise zutrifft. Zwar zeigt die Längsschnittanalyse bei allen parlamentarisch vertretenen Parteien einen Trend zur Professionalisierung, doch bleiben gleichzeitig auf der inhaltlichen Ebene sowie mit Blick auf die der TV-Werbung zukommende Bedeutung erhebliche Unterschiede zwischen deutschen und amerikanischen Wahlkämpfen bestehen.
Christoph Emminghaus (CEM)
Dr., Politikwissenschaftler.
Rubrizierung: 2.332 | 2.331 | 2.64 | 2.333 | 2.35 Empfohlene Zitierweise: Christoph Emminghaus, Rezension zu: Christina Holtz-Bacha: Wahlwerbung als politische Kultur. Wiesbaden: 2000, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/13624-wahlwerbung-als-politische-kultur_16321, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 16321 Rezension drucken