Verfassungsgerichtsbarkeit in Deutschland und Österreich
Obgleich der Sammelband auf Referaten eines bereits im April 2002 an der Hochschule für Verwaltungswissenschaften Speyer abgehaltenen Forschungskolloquiums beruht und daher zahlreiche Beiträge nicht auf dem aktuellsten Stand sind, kann er doch mit großem Gewinn gelesen werden. Denn Merten lässt die Koryphäen der deutschen und österreichischen Verfassungsgerichtsbarkeit in einem ganz grundsätzlichen Vergleich beide Systeme diskutieren. Dabei werden u. a. die gegenseitigen Bezugnahmen der beiden nationalen Höchstgerichte erörtert wie auch ihr Verhältnis zum Europäischen Gerichtshof oder zu den jeweils nationalen Fachgerichten verglichen. Immer wieder kommt auch das unterschiedliche Selbstverständnis der beiden Verfassungsgerichte zur Sprache. Die Diskussion im Anschluss an jeden Vortrag ist zudem im Stil des gesprochenen Wortes wiedergegeben, was dem Leser ermöglicht, auch die gewichtigen Beiträge jener zu vernehmen, die an der Tagung kein Referat hielten, wie etwa die ehemaligen Präsidenten beider Höchstgerichte, Ludwig Adamovich und Jutta Limbach.