Diss. Bonn; Gutachter: S. Sielke, G. Langguth. – Die Dissertation entstand im Kontext einer grundlegenden Wende in der internationalen Klimaschutzpolitik. Nicht zuletzt der einschlägige Film des mit dem Friedensnobelpreis ausgezeichneten ehemaligen US-Vizepräsidenten Al Gore, sondern auch etliche Naturkatastrophen haben das Thema an die Spitze der politischen Tagesordnung katapultiert. Wie ging aber die US-Regierung unter Präsident Bush zwischen 2001 und 2006 mit Klima- und Umweltfragen um? Und vor allem: In welchem kulturell-historischen Kontext ist Bushs Strategie zu verstehen? Der Autor zeichnet den generellen Rahmen der US-Klimapolitik sowie die Gegenstrategie der Bush-Administration zum Kyoto-Protokoll nach. Anschließend werden amerikanische Konzeptionen von Technologie und Umwelt diskutiert und diese dann in einen Zusammenhang mit der konkreten Klimastrategie der USA gesetzt. Im letzen Teil wird nicht nur eine Evaluation vorgenommen, sondern es werden auch mögliche Perspektiven amerikanischer Klima- und Energiepolitik skizziert. Durch die explizite methodische Verortung der Abhandlung zwischen Cultural Studies und Policy-Analyse gelingt es Schniering, längerfristige gesellschaftliche Konstanten zu beleuchten. Er leistet somit einen Beitrag dazu, die einseitige analytische Fixierung auf die Personen zu verringern, die die Programme tragen.