Skip to main content
Deutsches Komitee für UNICEF (Hrsg.)

UNICEF-Report 2013. Das Recht auf Zukunft

Frankfurt a. M.: Fischer Taschenbuch Verlag 2013; 285 S.; 11,99 €; ISBN 978-3-596-19647-0
Vor über einem Jahrzehnt wurden die Millenniumsentwicklungsziele (MDGs) vorgestellt, durch die die Vereinten Nationen bereits viele konkrete Maßnahmen in Richtung sozialer Gerechtigkeit, Gleichheit und Bildung initiieren konnten. Deren Inhalte und Durchsetzung blieben aber aufgrund der schwierigen Verhandlungen begrenzt. Daher arbeiten die UN am MDG‑Plus‑Ansatz (auch Post‑2015‑Entwicklungsagenda genannt), der die in den MDG nicht festgehaltenen sowie die erst seit einigen Jahren virulent gewordenen Herausforderungen aufgreifen soll. Anders als noch bei den MDG ist für die Post‑2015‑Entwicklungsagenda angedacht, dass auch Kinder und Jugendliche einbezogen werden, die natürlich unmittelbar von den Problemen betroffen sind, aber aufgrund ihres Alters bisher nicht partizipieren konnten. Darüber hinaus sind die Initiatoren der neuen Agenda bestrebt, differenzierte, vor Ort realisierbare Lösungen zu entwickeln, die den lokalen Gegebenheiten Rechnung tragen sollen. Um realistische Ziele formulieren zu können, muss jedoch die derzeitige Situation möglichst genau erfasst sein. Der Unicef‑Report 2013 nimmt hier seinen Ausgangspunkt und stellt die gesammelten Daten über die Lage der Kinder und Jugendlichen vor, um das notwendige Monitoring der Zielverfolgung gewährleisten zu können. Entsprechend enthält der Band viele Tabellen mit aktuellen Schlüsseldaten zu Überleben, Entwicklung und Schutz von Kindern weltweit, unterteilt nach Ländern, Gebieten und Regionen. Neben dieser umfassenden statistischen Dokumentation beleuchten die Autor_innen in ihren Beiträgen im ersten Teil des Bandes auch Aspekte, die für die Situation der Kinder und Jugendlichen besonders wichtig sind. So sieht Gerrit Beger in der rasanten Internet‑ und Smartphoneentwicklung sowie der häufigen und in vielen Teilen der Welt zu beobachtenden Nutzung dieser Medien durch Kinder und Jugendliche die deutlich erleichterte „Möglichkeit, viele der in der UN‑Kinderrechtskonvention festgehaltenen Rechte zu stärken“ (77).
Ines Weber (IW)
M. A., Politikwissenschaftlerin (Kommunikationswissenschaftlerin, Psychologin), wiss. Mitarbeiterin, Institut für Sozialwissenschaften, Christian-Albrechts-Universität Kiel.
Rubrizierung: 4.42 | 2.61 | 4.3 | 3.1 | 2.262 | 2.263 | 2.22 | 4.43 Empfohlene Zitierweise: Ines Weber, Rezension zu: Deutsches Komitee für UNICEF (Hrsg.): UNICEF-Report 2013. Frankfurt a. M.: 2013, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/36299-unicef-report-2013_44260, veröffentlicht am 17.10.2013. Buch-Nr.: 44260 Inhaltsverzeichnis Rezension drucken