In tagebuchartiger Form präsentieren die beiden Journalisten eine Chronologie der wichtigsten Ereignisse um den 11. September 2001, von den ersten Vorbereitungen der Terroranschläge im Januar 2000 über die wechselnden amerikanischen Geheimdienstaktivitäten und Einschätzungen der Al Kaida bis zu den unmittelbaren Reaktionen in den ersten Tagen nach den Anschlägen. Schröm und Laabs wollen zeigen, dass ein großer Teil der Vorbereitungen und Pläne der Al Kaida den amerikanischen Geheimdiensten ebenso bekannt gewesen waren wie die zahlreichen sonstigen Aktivitäten des Terrornetzwerks. Es seien nicht nur teilweise unglaubliche Fehler und Pannen passiert, wie beispielsweise die unbehelligte Einreise von auf den Fahndungslisten stehenden Terroristen. Die Experten der zuständigen Ministerien hätten den politisch Verantwortlichen auch bereits lange vor den Anschlägen eindringlich die Gefährlichkeit Osama Bin Ladens und der Al Kaida erläutert. Diese Warnungen seien jedoch weitgehend ignoriert und notwendige Finanzmittel nicht genehmigt worden. Die Anschläge vom 11. September hätten, so das Fazit, mit sehr hoher Wahrscheinlichkeit verhindert werden können, wenn den Experteneinschätzungen mehr Aufmerksamkeit geschenkt worden wäre. Auch nach dem 11. September seien die Entscheidungsträger kaum zur Verantwortung gezogen und bestraft worden. Zudem seien die Anschläge auch zur Legitimation der Verwirklichung von politischen Zielsetzungen der Bush-Administration genutzt worden, so die Meinung des Autorenduos.