Fröhlich lehrt als Professor für Politikwissenschaft an der Universität Erlangen-Nürnberg. Er bietet einen Zustandsbericht über die institutionelle Entwicklung der Europäischen Union und die gegenwärtige Reformdebatte. Im Zentrum stehen der Entwurf eines Vertrages über eine europäische Verfassung. Im Einzelnen geht es um die Reform der Exekutive, das schwierige Verhältnis zwischen dem Europäischen Rat und der Kommission, um eine stärkere Einbindung von Europäischem Parlament und nationalen Parlamenten und es wird nach dem geeigneten institutionellen Modell für die Europäische Union gefragt. Es sei eher unwahrscheinlich, so Fröhlich in seinem Resümee, dass der Rat und seine Administration der Kommission zukünftig alle Exekutivfunktionen überlassen werden und der Rat sich auf seine Rolle als Legislativorgan, als Zweite Kammer, beschränken wird. Im Gegenteil: „[T]he current tendencies at the European level suggest that there are valid reasons why the Council and notably the European Council could rather perform the role of a European government“ (157).