Spanien. Wirtschaft - Gesellschaft - Politik. Ein Studienbuch
Das Studienbuch enthält eine Fülle an aktuellen Informationen zu Politik, Wirtschaft und Gesellschaft Spaniens. „[Q]uellennah und gestützt auf verlässliches statistisches Datenmaterial“ (15) beschreiben die Autoren die Wandlung des südeuropäischen Staates nach der politischen „transición“ zum demokratischen Verfassungsstaat 1978 und - gestützt durch den EG-Beitritt 1986 - hin zu einem aufstrebenden, modernisierten und politisch wie wirtschaftlich bedeutenden Land. Zur Verdeutlichung wird in dem um Tabellen und Abbildungen ergänzten und - trotz Fehlens eines Registers - übersichtlichen Buch häufig die historische Dimension betrachtet sowie ein Vergleich mit anderen Staaten und vor allem Deutschland gezogen. Die Schwerpunkte der Ländermonografie liegen auf der Binnenökonomie und internationaler wirtschaftlicher Verflechtung sowie politischer Geschichte, Parteienlandschaft und der besonderen Rolle der 17 politischen unabhängigen Regionen („comunidades autónomas“). Im Abschnitt über die Gesellschaft werden besonders die soziale Gliederung der Bevölkerung sowie gesellschaftliche Akteure wie Kirchen, Gewerkschaften und Massenmedien dargestellt. Dass in dem Band, der den Zeitraum bis zum Regierungswechsel in Madrid 2004 einschließt, kulturelle Aspekte nur sekundär thematisiert werden, ist bereits dem Untertitel zu entnehmen. Durch die Konzentration auf Daten und Statistiken treten neben den Bereichen Kunst und Geografie allerdings auch andere Themen wie der separatistische Terrorismus der ETA oder Entwicklungen im Umweltbereich in den Hintergrund.