Sozialphilosophie und Kritik
Es handelt sich um eine außergewöhnliche Festschrift, mit vielfältigen und dennoch klug aufeinander abgestimmten Beiträgen sowie innovativen und kreativen Themen, geeint und getragen durch einen gesellschaftskritischen Impetus. Der Axel Honneth gewidmete Band ist in vier große Rubriken gegliedert: In der ersten werden sozialphilosophische Perspektiven mit und nach Hegel diskutiert, in der zweiten Gerechtigkeitsvorstellungen verhandelt, in der dritten gesellschaftskritische Analysen vorgestellt und in der vierten Zeitdiagnosen von Psyche, Kultur und Moderne erwogen. Damit werden in dem Band philosophisch-theoretische Themenfelder mit systematisch-analytischen Perspektiven verknüpft und eine sinnvolle und absolut gebotene Verbindung zwischen ideengeschichtlichen und politisch-theoretischen Perspektiven in der kritischen Sozialphilosophie hergestellt. Die positive Rezeption für den Geehrten und kontroversen Debatten über die von ihm bearbeiteten Forschungsfelder halten sich dabei wohltuend die Waage, das vorgebrachte Lob für Honneth wirkt nicht – wie bisweilen in anderen Festschriften – aufgesetzt, sondern überzeugt am Gegenstand. Insgesamt also handelt es sich um einen absolut gelungenen Band, mit dem auch eine Zwischenbilanz gezogen und zugleich zu einer kritischen Sozialphilosophie aufgefordert wird.