Soziale Demokratie, Zivilgesellschaft und Bürgertugenden. Festschrift für Adalbert Evers
Die drei Stichworte des Titels – Soziale Demokratie, Zivilgesellschaft, Bürgertugend – umschreiben treffend das thematische Feld, mit dem sich Evers, Professor für Vergleichende Gesundheits- und Sozialpolitik an der Universität Gießen, in Forschung, Lehre und Publikationen befasst hat und befasst. Seine akademische Karriere begann in Aachen mit Arbeiten über gesellschaftliche Planung und führte ihn – nach der Promotion bei Rolf Richard Grauhan und Volker Ronge – dann zu Fragen der Politikgestaltung in der kommunalen Arena. Am „Europäischen Zentrum für Ausbildung und Forschung auf dem Gebiet der sozialen Wohlfahrt“ in Wien – der nächsten Station – setzte er sich intensiv mit neuen Entwicklungen der Wohlfahrtsstaatstheorie auseinander und entwarf das Konzept des Welfare Mix, das die funktionale Bedeutung des intermediären Sektors in der Sozialpolitik unterstreicht. Diese Forschungen zum Wohlfahrtspluralismus setzte er dann in Gießen fort, unter anderem im Rahmen der Enquete-Kommission des Deutschen Bundestages zur „Zukunft des bürgerschaftlichen Engagements“ und in zahlreichen EU-finanzierten Projekten. Die Autoren der Festschrift beziehen sich in ihren Beiträgen auf das von Evers behandelte Themenspektrum sowohl mit Blick auf die aktuelle sozialpolitische Debatte („aktivierender Staat“) als auch hinsichtlich der Möglichkeiten partizipatorischer Politikberatung.