Slowakei. An der Kreuzung Europas
Die Slowakei gilt als Musterbeispiel neoliberaler Reformen und das Land verzeichnete in den vergangenen Jahren eine rasante wirtschaftliche Entwicklung, verbunden mit einer starken Präsenz ausländischer Investoren. „All dies darf jedoch nicht darüber hinwegtäuschen“, schreiben die Autoren, „dass die sozioökonomischen Bereiche ein widersprüchliches Beziehungsgefüge bilden vor dem Hintergrund des Widerspiels der Kräfte von Regierung und Opposition, zugleich aber auch zwischen der politischen Klasse und Wählern als Bürgern des Landes.“ (9) Ihr Buch ist in erster Linie an Investoren und Marktteilnehmer gerichtet, die sich über historische und politische Vorgänge sowie über sozioökonomische Entwicklungen informieren wollen. Im ersten Teil zu Politik und Gesellschaft findet sich ein guter Überblick über die wichtigsten Parteien und politischen Persönlichkeiten. Außerdem wird auf rechtsstaatliche Aspekte wie die Situation von Minderheiten und die Medien- und Pressefreiheit sowie auf infrastrukturelle Entwicklungen eingegangen. In ihrem politischen Ausblick weisen die Autoren insbesondere auf die Nichteinhaltung von Menschenrechten sowie auf Defizite in der Bildungs- und Wissenschaftspolitik hin. Den Schwerpunkt bilden die beiden folgenden Kapitel über Wirtschaft und Markt. Darin skizzieren die Autoren den Transformationsprozess, stellen ausgewählte Wirtschaftssektoren dar, gehen auf wichtige wirtschaftliche Kennziffern ein, nehmen eine Markteinschätzung vor und geben abschließend Empfehlungen für Unternehmen.