Semi-Präsidentialismus à la polonaise. Zum Einfluss des Regimetyps auf die demokratische Konsolidierung der Republik Polen
Politikwiss. Magisterarbeit Freiburg; Gutachterin: G. Riescher. – Die Autorin fragt nach dem Einfluss des Regierungssystems auf die demokratische Konsolidierung in Polen. Schäfer unterscheidet dabei zwei Phasen der Konsolidierung: die Zeit nach der „Kleinen Verfassung“ von 1992 und die nach der „Neuen Verfassung“ von 1997. Sie setzt sich wesentlich mit einer These Wolfgang Merkels auseinander, die besagt, dass semi-präsidentielle Regime besonders ungünstige institutionelle Arrangements für sich konsolidierende Demokratien darstellen. In Anlehnung an Merkel unterscheidet Schäfer drei Ebenen institutioneller Konsolidierung: Inklusion, Transparenz und Effizienz. Anhand dieser Kriterien werden die beiden Phasen der Konsolidierung in Polen analysiert. Im Ergebnis wird festgehalten, dass der Regimetyp des Semi-Präsidentialismus insbesondere im Bereich der Transparenz und Effizienz einen erheblichen Einfluss auf die Qualität der demokratischen Konsolidierung in Polen hatte.