Das Buch illustriert mit vielen Anekdoten und der Darstellung zahlreicher einzelner Missstände die inzwischen hinlänglich bekannten Probleme und Schwierigkeiten an deutschen Schulen, die von aufsässigen, aggressiven oder alles verweigernden Schülern über die unzureichende, veraltete technische Ausstattung bis hin zu unmotiviertem, überaltertem oder teilweise schlicht unfähigem Personal reichen. Die Ursache allen Übels - so der Autor - ist die Schulpflicht. Deshalb fordert er eine umfassende Reform des Bildungswesens, u. a. die Abschaffung des Beamtenstatus der Lehrer, die Möglichkeit, dass Eltern ihre Kinder auch selbst unterrichten, Schulgeld, die Einrichtung von Schulen in freier Trägerschaft einschließlich der Förderung des Wettbewerbs zwischen den Schulen und weiteres mehr. Was diese manchmal durchaus einleuchtenden Vorschläge allerdings mit dem Grundprinzip der Schulpflicht zu tun haben, bleibt rätselhaft, weil damit der Intention nach wohl kaum primär das rein körperliche Aufsuchen eines speziellen Gebäudes namens "Schule" gemeint ist, wie der Autor suggeriert (17), sondern letztlich genau die vom Autor geforderte Bildungspflicht.