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Olga Alexandrova / Roland Götz / Uwe Halbach (Hrsg.)

Rußland und der postsowjetische Raum

Baden-Baden: Nomos Verlagsgesellschaft 2003 (Internationale Politik und Sicherheit 54); 521 S.; geb., 39,- €; ISBN 3-7890-8392-5
Der postsowjetische Raum umfasst das Territorium der ehemaligen Sowjetunion, aus der bei ihrer Auflösung 15 neue Staaten inklusive der Russischen Föderation hervorgingen. Mit Ausnahme der drei baltischen Staaten wurden sie alle Mitglieder der Gemeinschaft unabhängiger Staaten (GUS). In Russlands Beziehungen zu den neuen Staaten war lange nicht klar, ob die GUS als Vorstufe zu einer Reintegration in ein neues russozentrisches Imperium oder eher als Instrument einer zivilisierten Scheidung konzipiert war. Seit dem Machtantritt Putins scheint Moskau seine Kontrolle über den postsowjetischen Raum mehr wirtschaftlich als politisch und militärisch zu definieren. Die Beiträge dieses Konferenzbandes behandeln die russische Politik in dieser Region, das Antwortverhalten der neuen Staaten darauf, die verschiedenen überstaatlichen Zusammenschlüsse von GUS-Staaten sowie die Herausforderung Russlands durch internationale Akteure im postsowjetischen Raum. Die Autoren sind Historiker, Politologen und Wirtschaftswissenschaftler, die in verschiedenen wissenschaftlichen Einrichtungen tätig sind. Inhalt: A. Russische Politik im postsowjetischen Raum: Expansion oder Kontraktion? I. Politische, wirtschaftliche und räumliche Ausgangslage: Olga Alexandrova: Rußlands Außenpolitik gegenüber dem postsowjetischen Raum (15-30); Roland Götz: Rußlands Außenhandelsbeziehungen mit dem postsowjetischen Raum: Von der Dominanz zur Marginalität? (31-52); Leonid Wardomski: Rußlands neue Grenzen mit dem postsowjetischen Raum (53-69). II. Akteure und Interessen: Eberhard Schneider: Staatliche Akteure russischer Außenpolitik im Zentrum und in den Regionen (73-97); Natalja Lapina: Die Rolle der Eliten in den Beziehungen Rußlands zu den GUS-Staaten (98-121); Kirsten Westphal: Russische Konzerne im postsowjetischen Raum: Transnationalisierungsprozesse zwischen (Re-)Integration und Expansion (122-146). III. Instrumente und Einflußfaktoren: Hannes Adomeit / Heidi Reisinger: Militärische Macht und politischer Einfluß (149-174); Manfred Sapper: Rußlands kulturelle Ausstrahlung auf die Staaten der GUS (175-196); Alexei Schurubowitsch / Natalja Uschakowa: Russisches Kapital im postsowjetischen Wirtschaftsraum (197-219). B. Antwortverhalten der Nachbarn Rußlands: Alexander Ott: Die ukrainische Politik gegenüber Rußland (223-239); Claus Neukirch: Rußlands neuer strategischer Partner: Die moldauische Außenpolitik unter Voronin (240-255); Pekka Sutela: The Linen Divorce: Die baltischen Staaten und Rußland (256-275); Uwe Halbach: Partner und Widerpart: Rußland in der Außen- und Sicherheitspolitik kaukasischer und zentralasiatischer Staaten (276-300); Alexei Malaschenko: Der Islam im postsowjetischen Raum (301-318). C. Neue Unionen oder postsowjetisches Integrationstheater? Irina Seliwanowa: Zehn Jahre GUS: Fortsetzung folgt? (321-339); Heinz Timmermann: Die Union Rußlands-Belarus im europäischen Kontext (340-360); Jürgen Schmidt: Von GUUAM, dem postsowjetischen Raum und einem Totenglöckchen (361-380); Manuela Troschke: Neue Wirtschaftsunionen oder doch nur Theater? Die GUUAM, die Eurasische und die Zentralasiatische Wirtschaftsgemeinschaft (381-401). D. Rußlands Herausforderung durch internationale Akteure im postsowjetischen Raum: Lothar Rühl: Die USA als Widerpart Rußlands (405-421); Friedemann Müller: Die USA und Europa im kaspischen Raum (422-436); Ognian N. Hishow: Wirtschaftspolitik im postsowjetischen Raum: Die internationalen Finanzorganisationen bestimmen die Richtung (437-460); Christian Meier: Die EU und der postsowjetische Raum (461-478); Günter Joetze: Auf der Suche nach einem strategischen Rahmen: Die Rolle von OSZE und NATO (479-497); Gudrun Wacker: Rußland und China in Zentralasien: Partner oder Konkurrenten? (498-516).
Markus Kaim (MK)
Dr., wiss. Mitarbeiter, Forschungsgruppe "Sicherheitspolitik", Stiftung Wissenschaft und Politik, Deutsches Institut für Internationale Politik und Sicherheit, Berlin.
Rubrizierung: 2.62 | 4.5 | 4.22 | 2.24 | 2.22 Empfohlene Zitierweise: Markus Kaim, Rezension zu: Olga Alexandrova / Roland Götz / Uwe Halbach (Hrsg.): Rußland und der postsowjetische Raum Baden-Baden: 2003, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/19178-russland-und-der-postsowjetische-raum_22272, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 22272 Rezension drucken