Rundfunkpolitik zwischen Sollen, Wollen und Können. Eine theoretische und komparative Analyse der politischen Steuerung des Rundfunks
Diss. Philosophische Fakultät Zürich; Gutachter: O. Jarren. - Grundsätzlich ist die Frage nach der Steuerung des Rundfunks nicht neu. Angesichts der technischen Entwicklungen, der zunehmenden Marktorientierung und weiterer Faktoren stellt sich aber zunehmend die Frage, ob eine solche Steuerung überhaupt noch wünschenswert ist ("Sollen"), wenn ja, welche Ziele damit verfolgt werden sollen ("Wollen") und insbesondere, welche Möglichkeiten und Instrumente dazu - angesichts des immer rascheren technischen Wandels - tatsächlich überhaupt verfügbar sind ("Können"). Um diese Fragen zu beantworten, will die Arbeit im theoretischen Teil aus primär sozialwissenschaftlicher Perspektive (insbesondere mittels system- und akteurstheoretischer Ansätze) ein Modell zur Beschreibung des Rundfunks als Teilsystem der Gesellschaft entwickeln, da die Identifikation von Ansatzpunkten und Instrumenten einer Rundfunkpolitik auch von dem zugrunde liegenden Denkmodell abhängt. Zudem gibt der Autor einen Überblick über die bereits jetzt erkennbaren Instrumente der rundfunkpolitischen Steuerung; hierzu hat er im empirischen Teil einen Vergleich entsprechender Instrumente in insgesamt zehn europäischen und außereuropäischen Ländern durchgeführt.
Inhaltsübersicht: 2. Rundfunk- und Medienpolitik als Gegenstand der Publizistik und Kommunikationswissenschaft; 3. Rundfunk als System? Sozialwissenschaftliche Perspektiven auf den Systembegriff; 4. Sozialwissenschaftliche Theorien der Steuerung und Regulierung; 5. Rundfunk als Gegenstand politischer Steuerung - das Analysemodell; 6. Begründungen einer politischen Steuerung des Rundfunks; 7. Formen der politischen Steuerung des Rundfunks - eine komparative Analyse.