Ringen um Vielfalt in der Einheit. Rigoberta Menchú und das movimiento maya in Guatemala
Magisterarbeit Leipzig; Gutachter: B. Streck, B. Illius. - Die Friedensnobelpreisträgerin Menchú steht für den Kampf der indigenen Bevölkerung Guatemalas um ihre kulturelle, gesellschaftliche und politische Anerkennung. Am Beispiel der Aktivistin zeichnet die Autorin exemplarisch die kulturellen und gesellschaftlichen Konzepte des movimiento maya sowie die Strategien des Kampfes um Anerkennung nach. Im ersten Teil gibt Rößler einen Überblick über den Lebensweg Menchús sowie über die politisch-gesellschaftliche Entwicklung des durch einen jahrelangen Bürgerkrieg gezeichneten Landes. Anschließend arbeitet sie heraus, welche unterschiedlichen Konzepte von multikultureller Gesellschaft dem movimiento maya zugrunde liegen. Im dritten Kapitel zeigt sie, wie Menchú äußerst flexibel traditionelle sowie moderne Symbole und andere kulturelle Elemente verwendet und umdeutet, um die kulturelle Differenz zu markieren. Zugleich wird deutlich, dass Menchú zwar auf internationaler Ebene als Repräsentantin des movimiento maya betrachtet wird, auf nationaler Ebene stehe sie jedoch nur für Teilgruppen der in sich sehr heterogenen Bewegung.