Regionale Integration - Neue Dynamiken in Afrika, Asien und Lateinamerika
Der Band stellt die Ergebnisse einer Forschungsgruppe des Deutschen Übersee-Instituts vor, die seit 2000 zum Thema „Neuer Regionalismus“ gearbeitet hat. Ziel war es, die Wechselwirkungen von Globalisierung und Regionalisierung im interregionalen Vergleich zu untersuchen. Anhand von gleichen, an der Debatte zwischen rationalistischen und konstruktivistischen Ansätzen orientierten theoretischen Leitfragen wurden unterschiedliche regionale Institutionen in drei Kontinenten untersucht. Dazu zählen in Asien ASEAN und ASEAN+3, in Latein- und Nordamerika NAFTA und MERCOSUR, in Afrika ECOWAS, UEMOA und SinSad. Die Forschungsgruppe untesuchte insbesonders, „warum Staaten in einer Region miteinander kooperieren, wie der Kooperationsprozess institutionell ausgestaltet wird, welche Ergebnisse erzielt werden, und wie sich die Zusammenarbeit zwischen den beteiligten Staaten im Zeitablauf verhält“ (13). Im Schlusskapitel konfrontieren die Herausgeber die empirischen Befunde mit den Grundannahmen des Neorealismus, des Neoinstitutionalismus und des Konstruktivismus – ohne ein eindeutiges Plädoyer für eine der drei Schulen.