Diss. Saarbrücken. - Gimmler untersucht die Bildung der Landesregierungen im Saarland nach den Landtagswahlen von 1955, 1960, 1965 und 1970 nach einem einheitlichen Raster. Dieses berücksichtigt die verschiedenen Phasen der Regierungsbildung, die beteiligten Akteuren, die Rolle von Parteiprogrammen sowie die Kriterien für die Ministerauswahl. Auf der Basis von Zeitungsartikeln und Sitzungsprotokollen fügt er so eine Fülle von Details zusammen. Bereits die Einleitung deutet auf eine gewisse Ferne des Autors zur Politikwissenschaft hin: Gimmler ordnet seine Arbeit lehrbuchartig in die Teilgebiete der Politikwissenschaft ein und stellt unter Verwendung von Einführungsbüchern zum politikwissenschaftlichen Studium die Grundlagen seines Ansatzes dar. Der Blick in das - ohnehin recht schmale - Literaturverzeichnis bestätigt den geringen Anschluss an den derzeitigen Stand der Politikwissenschaft, denn die aktuelle Forschung über Regierungsbildung und Regierungskoalitionen ist dem Autor offenbar vollständig entgangen.