Rechtsintellektuelle Offensive. Diskursstrategische Einflüsse auf die politische Kultur der Bundesrepublik Deutschland
Politikwiss. Diss. FU Berlin; Gutachter: H. Funke - Die Autorin fragt nach einer der Strategien, mit denen sich die neue Rechte im politischen Leben der Bundesrepublik zu etablieren versucht. Dafür werden einschlägige Publikationen auf typische Argumentationen und ihre strategische Wirkungsabsicht hin untersucht. Die These Metzgers lautet, dass sich die rechtsradikalen Autoren in einem Kampf um Begriffe bemühen, eine „Deutungskompetenz“ zu erlangen. Dieser Begriff scheint nicht ganz glücklich gewählt. Auch die Abgrenzung zwischen Konservatismus und Rechtsradikalismus, wie überhaupt die theoretische Klärung und Absicherung der Fragestellung werden in ihrem Wert für den Ertrag der Arbeit nicht recht deutlich. Einen solchen fördert die Dissertation aber zweifelsohne zutage: Es werden zentrale Topoi einer neurechten Diskursstrategie benannt. Insbesondere die Auseinandersetzung mit dem Globalisierungsthema zeigt das Neuartige bestimmter Argumentationsformen. Dem prinzipiell auf breite ideengeschichtliche Durchdringung angelegten Konzept der Arbeit hätten allerdings weitere Verweise auf eng mit dem Thema verwandte politiktheoretische Debatten zum Vorteil gereicht.