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Wulf D. Hund

Rassismus. Die soziale Konstruktion natürlicher Ungleichheit

Münster: Westfälisches Dampfboot 1999; 173 S.; 29,80 DM; ISBN 3-89691-453-7
"Rassen sind Resultat, nicht Voraussetzung rassistischer Argumentation." (10) Typische Argumentationsfiguren, Bilder und Vergleiche solcher rassistischer Argumentationen stellt der Autor aus historischer Perspektive dar und zitiert dabei auch anerkannte Persönlichkeiten wie beispielsweise Kant oder Nietzsche. Behandelt werden dabei die Konstruktion von Rassen überhaupt sowie beispielhaft die Konstruktion von typischen Figuren rassistischer Argumentation: Stereotype des Indianers, des Juden und des Zigeuners. Zudem werden rassistische Elemente im Denken sozialistischer Theoretiker unterschiedlicher Couleur sowie von verschiedenen Philosophen aufgezeigt. Die Darstellung des Autors macht deutlich, wie rationales Denken und unreflektierte Vorurteile, Phantasievorstellungen und reale Elemente amalgamiert und so zur Legitimation von Abgrenzung und Diskriminierung verwendet werden. Inhalt: Die Farbe der Schwarzen. Über die Konstruktion von Menschenrassen; Der inszenierte Indianer. Auch eine Dialektik der Aufklärung; Shylock oder Die Entfremdung. Antisemitismus als joint venture; Das Zigeuner-Gen. Rassistische Ethik und der Geist des Kapitalismus; Die sozialistischen Eugeniker. Rassenhygiene als Utopie; Im Schatten des Glücks. Philosophischer Rassismus bei Aristoteles und Kant.
Silke Becker (Be)
Dipl.-Soziologin; freie Journalistin.
Rubrizierung: 2.23 Empfohlene Zitierweise: Silke Becker, Rezension zu: Wulf D. Hund: Rassismus. Münster: 1999, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/8378-rassismus_11053, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 11053 Rezension drucken