Politisches Engagement - noch immer eine Frage des Geschlechts? Geschlechtsspezifische Aspekte politischer Partizipation unter besonderer Berücksichtigung politischer Proteste
Diss. Leipzig. - Es ist keine neue Erkenntnis, dass das politische Engagement geschlechtsspezifisch variiert; dies gilt in höherem Maße für die institutionalisierten Partizipationsformen in Parteien etc. und in geringerem Ausmaß für „unkonventionellere" Partizipationsformen wie etwa in Bürgerinitiativen. Zur Erklärung dieses Phänomens wurden verschiedene Modelle verwendet; nämlich Sozialisationstheorien, Ressourcentheorien und die Theorie Rationalen Handelns. Auch wenn diese Modelle teilweise bereits miteinander kombiniert worden sind, stand ein alle Ansätze integrierendes Gesamtmodell noch aus. Ein solches, dreistufiges und zunächst geschlechtsneutrales Modell entwickelt die Autorin im ersten Teil. Im zweiten Teil wird es empirisch überprüft und auch gezeigt, dass die einzelnen Elemente des Modells geschlechtsspezifisch unterschiedlich stark wirksam werden.
Aus dem Inhalt: 1. Politische Partizipation; 2. Frauen in der Politik; 3. Erklärungsansätze zur politischen Partizipation; 5. Verwendete Datensätze; 6. Wie unterscheiden sich Männer und Frauen in ihrem Partizipationsverhalten?; 7. Einflüsse der Makrostruktur auf grundlegende Determinanten politischer Sozialisation und die aktuelle Lebenssituation; 8. Entstehungsbedingungen psychologischer und sozialer Anreize sowie individueller Ressourcen; 9. Entstehungsbedingungen politischer Proteste.