Zwar mögen die Spannungen in den transatlantischen Beziehungen im Vorfeld des letzten Irak-Krieges an einem Höhepunkt angelangt sein, doch schon zuvor wurde offensichtlich, dass die Beziehungen zwischen der „Alten“ und „Neuen Welt“ seit dem Ende des Kalten Krieges Belastungen ausgesetzt waren. So mag es denn auch nicht wundern, dass vielerorts die Neuordnung der transatlantischen Beziehungen diskutiert wird, wie auch in diesem Band. Den Fokus auf Deutschland, die USA und die Europäische Union gerichtet, beschäftigen sich die 14 Autoren des Jahresbandes mit der Frage, wohin deren Wege führen, „nicht nur hinsichtlich ihrer außenpolitischen Beziehungen, sondern auch angesichts ihrer jeweiligen innenpolitischen Herausforderungen“ (7). Aus dem Inhalt: 1. Deutschland Tilman Mayer: Zur Strategie der Außenpolitik in Deutschland (13-18) Florian Lütticken / Bernhard Stahl: Die Außenwirtschaftspolitik der rot-grünen Koalition. Diskreter Wandel im Beipack (19-32) Florian Pfeil: Bleibt alles anders? Kontinuität und Wandel rot-grüner Menschenrechtspolitik (33-49) Henning Tewes: Rot-Grün und die Osterweiterung der Europäischen Union (51-63) 2. USA Gerd Strohmeier: Hat Alexis de Tocqueville Amerika verstanden? Zur empirischen Relevanz von Tocquevilles „Tyrannei der Mehrheit“ (67-80) Josef Braml: Das Themennetzwerk der Christlichen Rechten als politischer Machtfaktor in den USA (81-95) Stefan Fröhlich: Amerikas strategische Neuausrichtung in der Außenpolitik nach dem 11. September und ihre Auswirkungen auf das transatlantische Verhältnis (97-105) 3. EU Arne Schröer / Andreas Wilhelm: Europa wird ein globaler Akteur. Die neue EU-Sicherheitsstrategie und die Zukunft der GASP (109-117) Burkard Steppacher: Wer handelt im Europäischen Konvent? (119-131) Hartmut Marhold: Der Europäische Verfassungskonvent: Zwischenbilanz vor dem Endspurt (133-143) Jürgen Meyer: Der Europäische Konvent und die Öffentlichkeit (145-151) Stephanie Geiger: Zum Scheitern verurteilt. Für eine Europäische Verfassung gab es nur eine kleine Chance (153-161) Petra Schaser: Sicherheitsverlust oder Stabilitätsexport – Die EU der 25 als der „Raum der Freiheit, der Sicherheit und des Rechts“? (163-174)