Diss. Theolog. Fakultät Innsbruck. – Den Ausgangspunkt der Arbeit bildet die These, der Begriff der Repräsentation sei in der Moderne auf sein empirisch-strukturelles Moment reduziert worden. Die zweite und für den Autor wesentliche Funktion der Repräsentation, die „‚ontologische’ Übereinstimmung von Repräsentanten und Repräsentierten“ (77) ist daher prekär geworden. Voegelin, dem der Autor viel Sympathie entgegenbringt, reagiert auf diese freigewordene Lücke, indem er seine „Neue Wissenschaft von der Politik“ in Abgrenzung zu einem technisch-positivistischen Politikbegriff bestimmt und dabei bewusst den Rahmen der politikwissenschaftlichen Disziplin zugunsten einer anthropologischen Rückbesinnung verlässt. Es ist daher auch nur folgerichtig, dass Voegelins Repräsentationsbegriff weniger den Wahlmodus als die geistige Integration in einem politischen System problematisiert. Ob eine solche Homogenität in einer modernen Gesellschaft erreicht werden kann und sollte – immerhin entstammen wesentliche theoretische Bezugspunkte Voegelins dem rechtskonservativen Denken –, diskutiert der Autor nicht. Richtig ist jedoch die Feststellung von Malović, dass der Verlust an Transzendenz in zahlreichen politischen Theorien der Gegenwart reflektiert wird, auch wenn das Maß an Trauer darüber bei kaum einem Theoretiker so groß ist wie bei Voegelin.