Der Sammelband umfaßt die anläßlich einer Tagung des Arbeitskreises "Verbände" der "Deutschen Vereinigung für Politische Wissenschaft" (DVPW) im Januar 1998 in Hamburg gehaltenen Vorträge in überarbeiteter Form. Der Band bereichert die Verbändeforschung mit politik- und sozialwissenschaftlich fundierten Beiträgen, die durch ein hohes Abstraktionsniveau gekennzeichnet sind, zugleich jedoch durch die beispielhafte Untersuchung bestimmter Interessengruppen und -verbände die theoretischen Ansätze in der Analyse gesellschaftlicher Wirklichkeit gewinnbringend anwenden. Inhalt: Thomas von Winter / Ulrich Willems: Die politische Repräsentation schwacher Interessen: Anmerkungen zum Stand und zu den Perspektiven der Forschung (9-36). I. Zur Theorie schwacher Interessen: Thomas von Winter: Soziale Marginalität und kollektives Handeln. Bausteine einer Theorie schwacher Interessen (39-59); Ulrich Willems: Probleme, Bedingungen und Strategien der Organisation moralischer Forderungen. Elemente einer Theorie der Repräsentation allgemeiner sowie advokatorisch verfochtener Interessen (61-91); Frank Nullmeier: Argumentationsmacht und Rechtfertigungsfähigkeit schwacher Interessen (93-109). II. Direkte und mittelbare Interessenrepräsentation randständiger Gruppierungen: Martin Schölkopf: Politisch repräsentiert oder ausgegrenzt? Pflegebedürftige ältere Menschen und die organisierten Interessen (113-148); Friedhelm Wolski-Prenger: Politikpotentiale Arbeitsloser. Sozialpolitisches Objekt oder Subjekt eigener Interessen? (149-169); Ernst-Ulrich Huster: Option für die Armen oder gegen die Armut? Die Kirchen als Handlungsträger sozialer Interessen (171-184); Christoph Strünck: Das Honorar der Advokaten. Der Wandel der Wohlfahrtsverbände zwischen Interessenvertretung und Dienstleistungsproduktion (185-204). III. Verbandliche Organisierung allgemeiner Interessen: Dagmar Biegler: Kontinuität und Wandel in der Landschaft der Frauenverbände und Faktoren ihrer politischen Schwäche (207-239); Alfred Roos: Schwache Interessen und hohe Reputation. Die Legitimierung moralischer Forderungen und die Mobilisierung für Menschen‑ und Bürgerrechte (241-259); Hans J. Lietzmann: "Greenpeace" als politischer Akteur (261-281). IV. Internationale Perspektiven: Ingo Bode: Die Starken und die Schwachen – ein kompliziertes Verhältnis. Erfahrungen aus Interessenvermittlungsprozessen in Frankreich (285-313); Jeffrey M. Berry: Die Vereinigten Staaten im Zeitalter des Postmaterialismus (315-344).