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Hermann Schmitt

Politische Repräsentation in Europa. Eine empirische Studie zur Interessenvermittlung durch allgemeine Wahlen

Frankfurt a. M./New York: Campus Verlag 2001 (Mannheimer Beiträge zur politischen Soziologie und positiven politischen Theorie 3); 217 S.; kart., 66,- €; ISBN 3-593-36910-9
Repräsentative Demokratie, verstanden als Übereinstimmung von Wählern und Gewählten in Sachfragen, scheint nur unzulänglich zu funktionieren. Dies legen jedenfalls empirische Untersuchungen nahe. Für Schmitt liegt diesem Befund ein "mangelhafte[s] (ökonomisch verkürzte[s]) Verständnis der Kriterien der Wahlentscheidungen" (123) zugrunde. Rekurrierend auf die politischen Parteien - und nicht auf Wähler und Politiker - analysiert Schmitt sowohl Umfrageergebnisse der Europawahlstudie 1994, bei der rund 13000 europäische Bürger befragt wurden, als auch drei Eliteumfragen, nämlich eine Befragung der Kandidaten bei der Wahl zum Europäischen Parlament 1994, der Mitglieder des Europäischen Parlaments 1996 und der von elf nationalen Parlamenten 1996 bis 1997. Indem er nicht nur Sachfragen, sondern auch die Kompetenzzuweisung an die Parteien berücksichtigt ("integriertes Parteienkompetenz-Modell"), findet er größere "Übereinstimmung zwischen Wählern und Gewählten" (126). Aus dem Inhalt: 1. Demokratie, Repräsentation und der Einfluß von politischen Sachfragen auf das Wahlverhalten; 3. Issues und Wahlverhalten; 4. Issues und politische Repräsentation; 5. Issues, politische Repräsentation und Demokratie in Westeuropa.
Heinz-Werner Höffken (HÖ)
Dr., wiss. Mitarbeiter, Institut für Politikwissenschaft, Helmut-Schmidt-Universität, Hamburg.
Rubrizierung: 2.22 Empfohlene Zitierweise: Heinz-Werner Höffken, Rezension zu: Hermann Schmitt: Politische Repräsentation in Europa. Frankfurt a. M./New York: 2001, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/16184-politische-repraesentation-in-europa_18562, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 18562 Rezension drucken