Der Band ist aus der 21. Jahrestagung der Deutschen Gesellschaft für Politikwissenschaft und ihrer Nachwuchstagung im November 2003 in Tutzing hervorgegangen. Im Mittelpunkt stand die Frage nach den institutionellen, strukturellen und personellen Voraussetzungen, Möglichkeiten und Grenzen für die Durchsetzung grundlegender politischer Reformen. Das Thema sollte „in systematischer Weise“ angegangen werden, um „einen ersten Zugang zum Problem politischer Reformen in der Demokratie [zu] eröffnen“ (10). Vier der insgesamt acht Beiträge beziehen sich auf Deutschland. Dabei geht es um eine Typologie von Reformpersönlichkeiten (Hans-Peter Schwarz) sowie um die Frage, inwieweit zum einen gegenläufige Mehrheiten in Bundestag und Bundesrat (Uwe Wagschal), zum anderen partei- und koalitionsinterne Widersprüche (Reimut Zohlnhöfer) für Reformblockaden verantwortlich zu machen sind. Daneben findet sich ein normativ-theoretischer Beitrag über Kriterien für eine politikwissenschaftliche Begründung von Sozialstaatlichkeit (Frank Nullmeier). Aus vergleichender Perspektive stellt Manfred. G. Schmidt Befunde der empirischen Demokratieforschung vor und in drei weiteren Beiträgen geht es um die supranationale Perspektive: Sven Hölscheidt untersucht die Verfassung der EU, Christian Hacke widmet sich den außenpolitischen Faktoren der EU-Reformen und Manuel Fröhlich analysiert den Reformprozess der Vereinten Nationen.