Politische Ideengeschichte im 20. Jahrhundert. Konzepte und Kritik
Der Band ist aus einer Tagung der DVPW-Sektion Politische Theorien und Ideengeschichte im Jahr 2002 hervorgegangen. Der erste Teil umfasst primär methodische Fragen, anschließend werden Einzeldiskurse thematisiert. Es wird eine große Bandbreite an Themen abgedeckt, wobei sich die Beiträge durch ein enormes Komplexitätsniveau auszeichnen. So zeigt Strassenberger in ihrem Beitrag auf, „wie Arendt, Walzer und Nussbaum aristotelische Denkfiguren aufnehmen und über den vermittelnden Rekurs auf antike poetische […] Narrationen weiterentwickeln.“ (156) Gebhardt hingegen setzt sich aus hermeneutischer Perspektive mit dem aktuellen Forschungsstand auseinander und konstatiert, dass die Geschichte der politischen Ideen nur als Geschichte der „symbolischen Formen der menschlichen Selbstverständigung“ (262) betrieben werden könne und immer auch eine Suche nach Ordnung sei. Aufgrund des konstant hohen Anspruchs sind die Beiträge primär für Spezialisten in den jeweiligen Themengebieten interessant, diesen liefern sie wertvolle Forschungsanregungen.