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Marcus Maurer

Politikverdrossenheit durch Medienberichte. Eine Paneluntersuchung

Konstanz: UVK Verlagsgesellschaft 2003; 280 S.; brosch., 29,- €; ISBN 3-89669-402-2
Sozialwiss. Diss. Mainz; Gutachter: H. M. Kepplinger. - Nicht selten wird die (negative) Berichterstattung der Massenmedien für die zunehmende Politikverdrossenheit verantwortlich gemacht. Der Autor untersucht deshalb den Zusammenhang zwischen Medienberichterstattung und Politikbeurteilung. Dazu hat Maurer zum einen die Medienberichterstattung der wichtigsten deutschen Printmedien sowie politischen Fernsehsendungen einer Inhaltsanalyse unterzogen. Besonders interessierte ihn die Frage, ob Politik positiv oder negativ dargestellt wurde. Parallel dazu wurde eine Panelbefragung mit 500 Mainzerinnen und Mainzern durchgeführt. Zwischen 1998 und 2001 fanden insgesamt sechs Befragungen statt, in denen neben der politischen Einstellung auch die Mediennutzung erhoben wurde. Nach der Zusammenführung der Ergebnisse von Inhaltsanalysen und Befragungen kommt der Autor unter anderem zu dem Ergebnis, dass sich zwischen Mediendarstellung und politischen Bewertungen der Rezipienten ein Zusammenhang feststellen lässt. Insbesondere Veränderungen von positiven zu negativen Urteilen finden wesentlich leichter statt als umgekehrt. Deshalb sind einmal entstandene negative Urteile bei einer positiv gefärbten Berichterstattung nur schwer wieder zu revidieren.
Silke Becker (BE)
Dipl.-Soziologin; freie Journalistin.
Rubrizierung: 2.333 | 2.35 Empfohlene Zitierweise: Silke Becker, Rezension zu: Marcus Maurer: Politikverdrossenheit durch Medienberichte. Konstanz: 2003, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/19663-politikverdrossenheit-durch-medienberichte_22881, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 22881 Rezension drucken