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Jerzy Holzer

Polen und Europa. Land, Geschichte, Identität

Bonn: Verlag J. H. W. Dietz Nachfolger 2007; 163 S.; brosch., 14,80 €; ISBN 978-3-8012-0372-6
Die Rolle Polens in Europa ist ein Debattenthema von hoher Aktualität. Der renommierte polnische Historiker Holzer analysiert vor diesem Hintergrund die wechselvolle Beziehung zwischen Polen und Europa seit der napoleonischen Ära. Der besondere Schwerpunkt dieses Crashkurses in polnischer Geschichte liegt aber auf der jüngeren Vergangenheit. Holzer beginnt die Darstellung der durchaus tragischen Nationalgeschichte mit dem „Nirgendwo“, das Polen im 19. Jahrhundert war, um sie in einer Beschreibung Polens als „Transmissionsriemen“ Europas in der Gegenwart enden zu lassen. Worin diese Übersetzungs- und Vermittlungsfunktion Polens besteht, bleibt allerdings etwas im Ungefähren, eher Hoffnung als Zustandsbeschreibung. Diese Haltung des Ungefähren prägt auch – mit guten sachlichen Gründen – die gesamte Beschreibung der „nationalen Identität“ Polens. In zwei gesonderten, aus der chronologischen Darstellung herausfallenden Kapiteln widmet sich Holzer dem polnischen Judentum und dem Katholizismus. Leider enthält die kleine, knapp und nüchtern informierende Studie keine weiterführenden Literaturhinweise.
Sebastian Lasch (LA)
M. A., wiss. Mitarbeiter, Institut für Politikwissenschaft, Universität Jena.
Rubrizierung: 2.61 | 4.2 | 2.23 Empfohlene Zitierweise: Sebastian Lasch, Rezension zu: Jerzy Holzer: Polen und Europa. Bonn: 2007, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/27824-polen-und-europa_32675, veröffentlicht am 07.03.2008. Buch-Nr.: 32675 Inhaltsverzeichnis Rezension drucken