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Andrzej Chwalba (Hrsg.)

Polen und der Osten. Texte zu einem spannungsreichen Verhältnis. Aus dem Polnischen von Jan Conrad, Friedrich Griese, Jürgen Heyde, Nina Kozlowski, Peter Oliver Loew und anderen

Frankfurt a. M.: Suhrkamp 2005 (Denken und Wissen. Eine Polnische Bibliothek); 533 S.; 38,- €; ISBN 3-518-41731-2
Das Spannungsverhältnis zwischen Polen und dem Osten hat die Kultur und Politik des Landes tief geprägt. Der Band versammelt polnische Quellentexte aus dem 20. Jahrhundert zu diesem Verhältnis. Bei den Beiträgen handelt es sich um literarische Texte, Essays, Zeitungsartikel und offizielle Verlautbarungen parteilicher oder staatlicher Art. So präsentiert sich der Band als vielgestaltiges Lesebuch. Der systematische Zugang zum Thema muss demgegenüber schwächer ausfallen, nicht alle Beiträge sind politikwissenschaftlich ausgerichtet. Der ausführliche Einleitungsaufsatz von Chwalba vermittelt jedoch einen breiten Überblick über die tausendjährige Geschichte der Beziehungen Polens zu seinen östlichen Nachbarn. Es handelt sich um ein sehr informatives Buch, das auch in Deutschland weniger bekannte Tatsachen zur Sprache bringt, etwa den Völkermord der Ukrainer an den Polen in Wolhynien 1943/44, den Verlust der polnischen Ostgebiete oder die multiethnische Struktur Polens vor 1945.
Sebastian Lasch (LA)
M. A., wiss. Mitarbeiter, Institut für Politikwissenschaft, Universität Jena.
Rubrizierung: 2.61 | 2.23 | 4.22 Empfohlene Zitierweise: Sebastian Lasch, Rezension zu: Andrzej Chwalba (Hrsg.): Polen und der Osten. Frankfurt a. M.: 2005, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/24754-polen-und-der-osten_28606, veröffentlicht am 25.06.2007. Buch-Nr.: 28606 Inhaltsverzeichnis Rezension drucken