Kann die Erweiterung der Europäischen Union tatsächlich als „‚große Öffnung’“ der bisherigen Unionsmitglieder hin zu den neuen Mitgliedstaaten verstanden werden oder handelt es sich um eine „erneute ‚Isolierung’“ der neuen EU-Länder? Inwieweit kommt „die allgemein positive Bewertung der EU-Erweiterung in der europäischen politischen, rechtlichen, wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Realität zum Ausdruck“ (10)? Diese Fragen werden von jungen deutschen, polnischen und niederländischen Wissenschaftlern aus interdisziplinärer Perspektive beantwortet. Zwischen 2003 und 2005 forschten sie am Collegium Polonicum in Słubice, eine Gemeinschaftseinrichtung der Europa-Universität Viadrina in Frankfurt an der Oder und der Adam-Mickiewicz-Universität in Poznan, im Rahmen des vom Bundesbildungsministerium finanzierten Doktoranden-Stipendienprogramms „Europa Fellows II“. Dabei konzentrierten sie sich auf folgende Themenschwerpunkte: die politische Zusammenarbeit, die Entwicklung von europäischen rechtlichen Standards, die ökonomische Integration, die Bekämpfung der Armut, die Freizügigkeit in der EU sowie die Bildung von regionalen Initiativen. Den Doktoranden ging es darum, gemeinsame europäische Perspektiven für alle Mitgliedstaaten der Europäischen Union zu entwickeln.