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Wolfgang Effenberger / Konrad Löw

Pax Americana. Die Geschichte einer Weltmacht von ihren angelsächsischen Wurzeln bis heute

München: Herbig 2004; 671 S.; 48,- €; ISBN 3-7766-2360-8
In teils ermüdender Detailfülle breiten die Autoren die Geschichte der Vereinigten Staaten von Amerika von ihrer Gründung bis zum Irak-Krieg unter Präsident George W. Bush aus. Vorher geben sie aber noch einen 80seitigen Überblick über die englische Geschichte vom 8. Jahrhundert bis zur Abspaltung der einstigen Kolonie Amerika. Man muss also Zeit mitbringen, will man dieses umfangreiche Werk in toto lesen. Sehr viel Analyse wird dem Leser allerdings nicht geboten. Die Darstellung bleibt im Wesentlichen deskriptiv. Sie soll die Verbindung zwischen dem religiös motivierten Glauben an die eigene Erwähltheit und dem Freiheitsdrang der Amerikaner nachzeichnen, die die Autoren für ein wesentliches Merkmal der amerikanischen Geschichte halten. Effenberger und Löw ordnen den Geschichtsverlauf im Wesentlichen nach den Regierungszeiten der Präsidenten, beziehen aber auch übergeordnete Entwicklungen in ihre Schilderungen ein. Kontinuitätslinien werden selten sichtbar, weil die Autoren von Krieg zu Krieg und von Krise zu Krise hetzen. Die fehlende Gewichtung der Ereignisse drückt sich schon allen darin aus, dass die vier Jahre seit der Wahl Bushs zum Präsidenten knapp 80 Seiten füllen, womit seine Bedeutung zweifellos überschätzt werden dürfte. Insgesamt ist das Buch eine umfangreiche Faktensammlung, in der man schmökern kann. Für die politikwissenschaftliche Beschäftigung mit den USA gibt es jedoch nicht viel her.
Walter Rösch (WR)
M. A., Politikwissenschaftler.
Rubrizierung: 4.22 | 4.1 | 2.61 | 2.64 Empfohlene Zitierweise: Walter Rösch, Rezension zu: Wolfgang Effenberger / Konrad Löw: Pax Americana. München: 2004, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/19604-pax-americana_22806, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 22806 Rezension drucken