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Stefan Bollmann (Hrsg.)

Patient Deutschland. Eine Therapie

Stuttgart/München: Deutsche Verlags-Anstalt 2002; 287 S.; geb., 22,90 €; ISBN 3-421-05667-6
Wirtschaftlich und politisch sei die Bundesrepublik nicht zukunftsfähig, so die Ansicht der Autoren. Die Wissenschaftler unterschiedlicher Fachrichtungen, Journalisten und Unternehmensberater versuchen eine Art "provokative Psychotherapie" (10), um den lähmenden Konsens, der das Land ihrer Meinung nach beherrscht, aufzubrechen. Ihre Problemlösungsvorschläge setzen auf die Selbstheilungskräfte der Gesellschaft, die es zu reaktivieren gelte. Inhalt: Stefan Bollmann: Patient Deutschland (9-26). 1. Patient D beim Allgemeinarzt - Check-up eines eingebildeten Kranken: Reinhard K. Sprenger: Das dressierte Subjekt oder Steuerland ist abgebrannt (29-44); Erich Staudt: Innovationspatt. Ein reformfeindliches Establishment verspielt Deutschlands Chancen (45-61); Ursula Weidenfeld: Gleichgewicht des Stillstands. Was die Arbeitslosigkeit über die Verfassung unserer Gesellschaft aussagt (63-74); Nikolaus Piper: Dem Föderalismus eine Zukunft. Wir dürfen dem Verfall der politischen Institutionen nicht länger zusehen (75-86); Fredmund Malik: Deutschland, Du hast es besser! Von einem Wirtschaftswunder, das keines war (87-100); Thilo Bode: Nach dem 11. September. Deutschland braucht eine Globalisierungsstrategie (101-118). 2. Patient D beim Spezialisten - Behandlungsziel: Die Wiederherstellung der Selbstheilungskräfte: Horst Siebert: Das Rahmenwerk steuert falsch. Zwanzig Punkte für mehr wirtschaftliche Dynamik und Beschäftigung (121-133); Ulrich Briefs: Deutsche Rückständigkeit. Alles verboten - Die deutsche Handwerksordnung gehört abgeschafft (135-151); Thomas Straubhaar: Einwanderungsland Deutschland. Warum Zuwanderung gar nicht so sehr das Problem, aber auch nur bedingt die Lösung ist (153-168); Jürgen Kluge: Auf die Qualität kommt es an. Ein bildungspolitisches Hausaufgabenheft (169-178); Axel Börsch-Supan: Vom Schnupfen zur Grippe. Eine Reform des Gesundheitssystems muss dessen Selbstheilungskräfte reaktivieren (179-192); Manfred Rose: Die deutsche Steuerkrankheit. Falsche und richtige Therapien zur Ordnung des deutschen Steuerchaos (193-210); Anke Martiny: Auf dem Weg zur Bananenrepublik? Nicht nur eine Frage der Moral: Korruption in Deutschland (211-222). 3. Patient D in der Anti-Aging-Kur - Wer streitet in der Gegenwart für die Interessen der Zukunft? Daniel Dettling: "Marke D". Die Politik der nächsten Generation (225-238); Gudrun Kreisl / Doris Wittneben: Fehlanzeige gute Führung. Wer hat Angst vor Autorität? (239-250); Wolf Lotter: Der Flug des Phoenix. Warum die New Economy nicht totzukriegen ist (251-265); Gerd Held: Das Suchverfahren der Konfrontation. Die "Zivilgesellschaft" ist das falsche Vorbild für unsere Marktwirtschaft und Republik (267-283).
Natalie Wohlleben (NW)
Dipl.-Politologin, Redakteurin pw-portal.de.
Rubrizierung: 2.3 | 2.34 | 2.35 Empfohlene Zitierweise: Natalie Wohlleben, Rezension zu: Stefan Bollmann (Hrsg.): Patient Deutschland. Stuttgart/München: 2002, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/17222-patient-deutschland_19816, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 19816 Rezension drucken