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Michael Buckmiller / Joachim Perels (Hrsg.)

Opposition als Triebkraft der Demokratie. Bilanz und Perspektiven der zweiten Republik. Jürgen Seifert zum 70. Geburtstag

Hannover: Offizin 1998; 564 S.; geb., 49,80 DM; ISBN 3-930345-13-7
Der Band "entwickelt [...] den Gedanken, daß sich die reale im Grundgesetz vorgezeichnete Konstituierung der Demokratie erst in einem vielfältigen Prozeß der Auseinandersetzung mit tradierten autoritären Einstellungen und Interessen herausgebildet hat" (7). Inhalt: I. Geschichte der Bundesrepublik: Michael Buckmiller: Schwieriger Anfang. Die "skeptische Generation" - eine kritische Nachbemerkung (13-26); Hans Peter Riesche: Gewerkschaften und Hungerstreiks 1946 bis 1948. Potentiale gesellschaftlicher Neuordnung? (27-40); Peter Brokmeier: Hannah Arendts Reflexionen über Deutschland in der Nachkriegszeit (41-50); Gert Schäfer: Die "SPIEGEL-Affäre". Erinnerungen an einen Wendepunkt (51-68); Alexander v. Brünneck: Gegenpositionen zur Politischen Justiz 1951 bis 1968 - Der lange Weg zur Liberalität (69-78); Heinrich Hannover: Die "Umtriebe" des Leutnants Volmerhaus (79-86); Peter von Oertzen: Behelfsbrücken. Linkssozialistische Zeitschriften in der Ära der "Restauration" 1950-1962 (87-100); Joachim Perels: Der Kampf gegen die Notstandsgesetze als Aneignung der Verfassung (101-111); Frank Deppe: Der Sozialistische Deutsche Studentenbund (SDS) - Keimzelle der Bewegung von 1968? (112-127); Heiko Geiling: Halbstarke, Studenten und neue soziale Bewegungen in der Demokratie (128-139); Till Müller-Heidelberg: Von der antiklerikalen Intervention zur Bürgerrechtsbewegung: Die Humanistische Union (140-148); Ulrich K. Preuß: Die Erbschaft von "1968" in der deutschen Politik (149-163); Wolf-Dieter Narr: Die Einbürgerung der Demokratie. Der Wandel der politischen Kultur durch gewaltfreien Protest (164-173); Christiane Lemke: Die neue Ostpolitik als innere Reform (174-191); Klaus Christoph: Macht eins + eins eins? Probleme der deutschen Neuvereinigung (192-204); Axel Schulte: Multikulturalität als Herausforderung westeuropäischer Demokratien (205-221); Rudolf Wolfgang Müller: Der Staat und die Stadt. Wie sich Deutschen ihr Staat im Bilde Tokyos spiegelt [sic!] (222-235); Stephan Lohr: Honig könnte zu Sand gerinnen. Eine Skizze über Politik, Poesie und Subversion bei Beuys und Böll (236-242). II. Verfassungspositionen: Hans-Peter Schneider: Keine Demokratie ohne Opposition (245-257); Ernst Gottfried Mahrenholz: Erfahrungen mit dem Sondervotum. Chancen der Fortentwicklung des Rechts (258-265); Dieter Sterzel: Grundrecht der Arbeit als Grundrecht auf Mitbestimmung (266-276); Wolfgang Kreutzberger: "Hate Speech". Grenzen der Meinungsfreiheit in den U. S. A. - und was wir daraus lernen können (277-293); Peter Derleder: Die Geltung der Grundrechte im Privatrecht (294-305); Kathrin Braun: Interesse gegen Recht? Zur Unesco-Deklaration zum menschlichen Genom (306-317); Uwe Berlit: Die Verfassungen der neuen Länder - ein demokratischer Lernprozeß? (318-334); Thomas Blanke: Die praktische Bedeutung der kommunikativen Rechtstheorie oder: Der Preis des Rechtsfortschritts (335-347); Hermann Klenner: Recht und Rechtstheorie der revolutionären Linken, am Beispiel der Oktoberrevolution (348-356). III. Gesellschaftliche Veränderung: Oskar Negt: Sozialismus: eine Jahrhundertidee in Verruf (359-374); Klaus Meschkat: Restriktive Bedingungen gesellschaftlicher Transformation in der Dritten Welt (375-380); Regina Becker-Schmidt / Gudrun-Axeli Knapp: Feministische Impulse zur Demokratisierung der Gesellschaft (381-389); Sybille Raasch: Wandel gesellschaftlicher Zeitstrukturen und Geschlechterverhältnis (390-403); Helmut Schauer: Gewerkschaften und Shareholder-Kapitalismus. Annäherungen (404-417); Ulrich Mückenberger: Deutsche industrielle Beziehungen in einer Phase des Übergangs: eine neue Unübersichtlichkeit (418-435); Dietrich Haensch: Eine Renaissance der Produktivgenossenschaft in Deutschland (436-451); Hans-Albert Lennartz: Verändern und Bewahren - zur Reformtheorie von Bündnis90/Die Grünen (452-461); Wolfgang Jüttner: Zum Spannungsverhältnis von Politik und politischer Bildung (462-469); Rolf Wernstedt: Das Geld und die Bildung. Ein Milliarden-DM-Mißverständnis (470-476); Michael Th. Greven: Output-Legitimation. "Der Zweck heiligt die Mittel" in der Demokratie nicht (477-491); Bernhard Blanke / Heinz Thörmer: Sozialdemokratische Reformpolitik im "aktivierenden Staat" (492-509); Michael Vester: Zwischen Klassengesellschaft und Individualisierung. Zum Wandel der sozialen Milieus in der Bundesrepublik (510-524); "Eine Gesellschaft, die das kritische Potential der Intellektuellen ausgrenzt, kann sich nicht erneuern." Ein Gespräch der Frankfurter Rundschau mit Jürgen Seifert (525-532); Jens Ostrominski: Bibliographie der Schriften von Jürgen Seifert (533-560).
Detlef Lemke (Le)
Dipl.-Politologe.
Rubrizierung: 2.33 | 2.313 | 2.325 | 2.262 | 2.35 | 2.33 | 2.342 | 2.32 | 2.22 Empfohlene Zitierweise: Detlef Lemke, Rezension zu: Michael Buckmiller / Joachim Perels (Hrsg.): Opposition als Triebkraft der Demokratie. Hannover: 1998, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/7412-opposition-als-triebkraft-der-demokratie_9869, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 9869 Rezension drucken