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Torsten Liesegang

Öffentlichkeit und öffentliche Meinung. Theorien von Kant bis Marx (1780-1850)

Würzburg: Königshausen & Neumann 2004 (Epistemata: Reihe Philosophie 351); 279 S.; brosch., 39,- €; ISBN 3-8260-2606-3
Diss. Karlsruhe; Gutachter: H. Schmidt-Bergmann, J. Knopf. - Mit dem Aufkommen des Internets wuchs auch die Hoffnung, endlich eine „authentische" Öffentlichkeit zu erhalten. Enttäuschungen kann man mit der Dissertation von Liesegang vorbeugen. Die angespannte Stellung von Öffentlichkeit und öffentlicher Meinung zwischen Privatheit und Staat wird hier ideengeschichtlich untersucht. Zunächst werden mit Habermas und der Kritik an demselben Dominanten der „historischen Konkretion von Öffentlichkeit" (52) erarbeitet. Auf sie hin werden dann Denker zwischen der Französischen Revolution und der Revolution von 1848 befragt. Untersucht werden Kant, Wieland, Forster, Garve, Hegel, Welcker und zuletzt Marx. Öffentlichkeit stellt sich vor diesem Hintergrund alles andere als idealtypisch dar, nämlich als vielschichtiges Beziehungsgeflecht, das sich „als Strukturprinzip und als historisches Phänomen einer einheitlichen Beschreibung entzieht" (239).
Guido Koch (GK)
Dr., Politikwissenschaftler, Qualitätsmanagment, GESIS - Leibniz-Institut für Sozialwissenschaften.
Rubrizierung: 5.33 Empfohlene Zitierweise: Guido Koch, Rezension zu: Torsten Liesegang: Öffentlichkeit und öffentliche Meinung. Würzburg: 2004, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/21011-oeffentlichkeit-und-oeffentliche-meinung_24511, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 24511 Rezension drucken