Deutschland ist als Einwanderungsland auf vielfältige Weise mit interkulturellen Herausforderungen konfrontiert. Wie sich diese auf dem Gebiet der inneren Sicherheit darstellen, wird in diesem Band interdisziplinär diskutiert. Thematisiert werden u. a. Möglichkeiten der Gewaltprävention bei Jugendlichen mit Migrationshintergrund oder Gefährdungen der Wirtschaft durch Industriespionage. Ein Teil der Beiträge ist auf den Tagungsort Hamburg konzentriert. So informiert die Islamwissenschaftlerin Irmgard Schrand über das Hamburger Konzept zur Prävention von islamistischem Extremismus „Smart Approach“, das eine gemeinsame Strategie von Beteiligten aus der Sozialarbeit, den islamischen Gemeinden, von Eltern, Lehrern und der Polizei darstellt. Der interkulturellen Wirklichkeit innerhalb der (Hamburger) Polizei und den damit verbundenen Anforderungen an die Personalentwicklung widmet sich der Polizeikulturforscher Rafael Behr. Wie interkulturelle Kompetenzen in Organisationen erlernt werden und damit Vorurteile abgebaut sowie Verhaltensmuster aufgebrochen werden können, zeigt Maria Hiertenlehner vom Internationalen Zentrum für Kulturen und Sprachen in Wien. Der Band ist primär für Interessierte aus der sicherheits- und integrationspolitischen Praxis von Relevanz.