Diss. Hannover; Gutachter: H.-G. Ridder, R. Schmid. – Neumann konzentriert seine Analyse auf Non-Profit-Organisationen aus den Bereichen Gesundheitswesen,und Soziale Dienste (Krankenhäuser, Alten- und Pflegeheime, Rettungsdienste, Organisationen der Behindertenhilfe sowie Wohlfahrtsverbände). Er fragt nach den Ursachen für die unterschiedliche Reaktionsweise dieser Organisationen auf die derzeitigen Veränderungen der Rahmenbedingungen – wie beispielsweise zunehmende Liberalisierungen, die Umstellung der Finanzierungsmodalitäten oder die demografische Entwicklung. Einen Grund sieht er darin, dass sich ähnliche Umweltveränderungen keineswegs auf alle Organisationen gleich auswirken, so Neumann. Vielmehr sehe sich jede Organisation einem spezifischen Bündel neuartiger Anforderungen gegenüber, was einen Teil der Differenzen erkläre. Als zweite zentrale Ursache für die Unterschiede identifiziert der Autor die Entscheidungsträger. Nicht nur deren Wertvorstellungen, Kompetenzen und Interpretationen der Probleme seien entscheidend für die konkrete Ausgestaltung der Veränderungen. Zentral sei auch, wie die Akteure die Kompatibilität der möglichen neuen Organisationsstrukturen mit externen Erwartungen beurteilten. Dies sei insofern wichtig, als die Erfüllung dieser Erwartungen die zentrale Grundlage für die Legitimität der Organisation sei, was wiederum u. a. für die Finanzierung und damit die Existenz der Einrichtung wesentlich sei. In theoretischer Hinsicht basiert die Studie auf neo-institutionalistischen Konzepten, wobei der Verfasser makro- und mikroperspektivische Ansätze kombiniert. Insgesamt führte er 46 qualitative Interviews mit Akteuren aus 15 Non-Profit-Organisationen durch.