In Seattle, Porto Alegre und Genua wurde der teils massive Protest gegen die Globalisierung einer breiten Weltöffentlichkeit vor Augen geführt. Die Autoren untersuchen seine Formen und Zielsetzungen und stellen damit die Ergebnisse eines Forschungsprojekts über die Mobilisierungen zur Bekämpfung der Globalisierung in Italien vor. Im ersten Kapitel wird die Organisationsform der Bewegung erläutert, also ihre Netzwerke und deren Kommunikationsformen. Daran schließt sich eine Beschreibung der Aktivisten und ihrer Ziele an, die zum großen Teil auf soziografischen Erhebungen während der Proteste in Genua beruht. Das Verhältnis der Bewegungen zu den Ordnungskräften und die Frage, wie die Protestierenden zur Gewaltfrage standen, ist Gegenstand des folgenden Kapitels. Schließlich analysieren die Autoren die Interaktion zwischen den Protestbewegungen und dem so genannten Establishment, also der italienischen Regierung und der parlamentarischen Opposition, aber auch den internationalen Institutionen. Im Ergebnis stellen sie fest, dass die Antiglobalisierungsbewegung netzförmig organisiert ist und vielfältige Formen des Protestes nutzt. Sie richte sich jedoch nicht nur gegen die Globalisierung als solche, sondern enthalte auch eine starke Komponente der Kritik an der repräsentativen Demokratie sowie die Forderung nach einer Ausweitung partizipativer Elemente in der Politik.