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Matthias Heitmann

Neue Weltordnung

Hamburg: Europäische Verlagsanstalt 2004 (Wissen 3000); 95 S.; brosch., 8,60 €; ISBN 3-434-46196-5
Mit der Reihe soll einem breiten Lesepublikum Basis- und Orientierungswissen vermittelt werden. Entsprechend knapp und kompakt fallen die Informationen in dem schmalen Band aus. Heitmann gibt zunächst einen sehr stark gerafften Überblick über Weltordnungskonzepte seit dem 19. Jahrhundert, wozu er den Kolonialismus, seinen Zerfall, die Nachkriegsordnung „made in USA“, den Kalten Krieg und die „Neue Weltordnung“ nach dem Ende des Ost-West-Konflikts zählt. Im zweiten Hauptkapitel beschäftigt sich Heitmann mit den Werten, die diese Weltordnungen seiner Meinung nach dominierten. Er weist auf den Nationalismus und Rassismus der kolonialen Zeit ebenso hin wie auf die ökonomische und machtpolitische Konkurrenz zwischen den USA und der UdSSR in der Zeit des Ost-West-Konflikts. Interessant ist, dass er die gegenwärtige Periode als eine der Orientierungslosigkeit charakterisiert. Die Spannungen zwischen Europa und den USA seien „eher dem Schwinden politischer Entschlossenheit in der gesamten westlichen Welt als einer neuen ‚imperialen' Strategie der Vereinigten Staaten zuzuschreiben“ (75). Insgesamt lässt sich das Buch zwar sehr leicht lesen und erfüllt sicherlich den Zweck der Reihe, hat aber kaum einen Nutzen für die wissenschaftliche Beschäftigung mit dem Thema.
Walter Rösch (WR)
M. A., Politikwissenschaftler.
Rubrizierung: 4.1 | 4.22 | 2.64 Empfohlene Zitierweise: Walter Rösch, Rezension zu: Matthias Heitmann: Neue Weltordnung Hamburg: 2004, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/22049-neue-weltordnung_25131, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 25131 Rezension drucken