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Katharina Hoppe/ Thomas Lemke: Neue Materialismen

04.11.2021
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Autorenprofil
Florian Geisler, M.A.
Hamburg, Junius, 2021

Klimawandel und technischer Fortschritt stellen die Idee eines autonomen, auf die passive Materie einwirkenden Subjekts infrage. Entsprechend unterläuft der Neue Materialismus die in dieser Vorstellung angelegte Mensch-Materie-Trennung, setzt beide Begriffe als einander bedingende und betont die Wirkmächtigkeit der Dinge. In ihrer Einführung stellen Katharina Hoppe und Thomas Lemke diese Sicht vor und fragen nach ihren politischen und ethischen Konsequenzen. Rezensent Florian Geisler lobt die „begriffliche Zuspitzung“, die das Werk leistet, unterstreicht aber auch, dass eine relationale Dimension bereits dem historischen Materialismus innewohne. (lz) 

Eine Rezension von Florian Geisler

Die Kritik am Wahrheits- und Wissenschaftsverständnis universalistischer Denktraditionen ist in Mode. Ihre Vertreter*innen haben mittlerweile eine so große Anzahl an alternativen Vorschlägen dazu gemacht, wie die Grundkategorien politischer Theorie zu denken sind, dass der Diskurs, der sich unter dem Begriff der „neuen Materialismen“ versammeln lässt, kaum noch als Ganzes zu überblicken ist. Weil darin aber sowohl einige wichtige Elemente marxistischen Theorie (das heißt des „alten“ Materialismus, auch wenn so eine Trennung nicht haltbar ist) als auch parallel dazu Inhalte der Aufklärung verhandelt werden, ist dieser Diskurs gleich doppelt interessant. Katharina Hoppe und Thomas Lemke legen in ihrem Einführungsband in die neuen Materialismen ihre Sicht auf das viel beschworene innovative Potenzial der neuen Materialismen dar. Vor allem in der postmarxistisch orientierten Theoriebildung erhofft man sich von dieser Seite die Erneuerung einer spezifisch materiellen Sicht auf die Verhältnisse, die nicht alte Verkürzungen wiederholt. In Zeiten, in denen dynamische Umweltbedingungen die eingespielten, repräsentativ-demokratischen Institutionen aus dem Tritt bringen, erscheinen die neuen Materialismen als sinniges Angebot, Politik auf allen Ebenen neu zu denken – vom politischen Subjekt über die Ethik bis zur Praxis der Repräsentation.

Trotz ihrer vielen Unterschiede im Detail lassen sich die allermeisten Theorien aus dem Bereich der neuen Materialismen auf einen gemeinsamen Nenner bringen: Sie alle eint ein mehr oder minder ernster Versuch, politische Analysen auf Basis einer „relationalen Ontologie“ (18) zu liefern. Relational heißt dabei zunächst nichts anderes, als dass die dabei verwendeten Begriffspaare eben wirklich erst als Paare funktionieren und stets nur in einem Verhältnis zueinander auftauchen. Diese Idee ist nun zwar so neu nicht und geistert seit vielen Jahrzehnten durch die Philosophie. Die neuen Materialismen rollen diese Idee aber nochmal ganz grundlegend auf, angefangen beim klassischen Thema des „politischen Subjekts“: Der Mensch, in der Philosophiegeschichte oft als ganz allein für sich stehender Robinson gedacht, kommt in den neuen Materialismen stets nur im Verhältnis zu seiner Umwelt vor. Die Idee einer Trennung zwischen Subjekt und Objekt, die oft als Vorbedingung für vernünftiges Denken gehandelt wird – und zugegebenermaßen genauso oft überstrapaziert oder verzerrt wird –, diese Trennung gilt es also im neuen Materialismus zurückzudrehen.

Diese Grundintention führt der Band an vier konkreten Beispielen vor. Als erstes kommt die Schule der „objektorientierten Ontologien“ (OOO) in den Blick, aus deren Reihen die Kritik am sogenannten „Korrelationismus“ (25) stammt. Seit Immanuel Kant galt es lange für ausgemacht, dass sich der Mensch nicht gänzlich aus dem Geschäft der (politischen) Philosophie rauskürzen lässt. Zugang zur Wirklichkeit bekommen wir eben nur durch unsere eigenen Augen, die uns stets nur eine Korrelation aus Ideen und Wirklichkeit liefern. Bei Kant geht dieser epistemologische Standpunkt Hand in Hand mit einer normativen politischen Position: Der Imperativ zum vernünftigen Handeln und zum Gebrauch des eigenen Verstandes ergibt sich nicht trotz, sondern wegen der Einbettung des Subjekts in seine Umwelt. Gerade weil das Bewusstsein seine Umwelt nur schwer abschütteln kann, muss es dennoch versuchen, sich, so gut es eben geht, davon freizumachen. 

Der neuen objektorientierten Philosophie nun ist ein solches Vorgehen, das sie Korrelationismus nennt, ein Graus. In diesem Denken werde das Subjekt privilegiert und die Eigenlogik der Objekte missachtet, die es doch gerade zu erklären gelte. Doch der Ansatz der OOO, stattdessen die Materie wieder an ihren rechten Platz zu rücken, ist ganz offensichtlich mit einer fragwürdigen Existenz-Metaphysik befangen. Materie, so die Vertreter der OOO, bleibe immer in „Unzugänglichkeit“ (39), Dunkelheit und Unerklärlichkeit verborgen – doch woher man das weiß, wenn es doch so unzugänglich ist, wird nicht geklärt. Hoppe und Lemke arbeiten genau die Verkürzungen solcher neumaterialistischen Mystifikationen vermeintlicher „Hyperobjekte“ (29) heraus, in denen auch immer wieder ein Hochlebenlassen von Husserl und Heidegger aufblitzt – und zeigen, warum sie als politische Kritik des Anthropozentrismus gerade nicht taugen.

Auch das zweite Beispiel – Jane Bennets „vitaler Materialismus“ – ist von einer ähnlichen Vorstellung einer „flachen“ oder „symmetrischen“ Ontologie inspiriert, in der die Rolle des Menschen als zentraler philosophischer Angelpunkt aufgeweicht wird. Stattdessen wird wiederum eine Handlungsmacht der Dinge ins Spiel gebracht. Handlungsmacht, einst als „agency“ ein zentraler Begriff des politischen Widerstands für eben jene Menschen, denen Berechtigung und Befähigung zum Handeln aktiv abgesprochen wurde, wird heute überlegt, ob nicht auch nicht-menschlichen Objekten eine solche Handlungsmacht zugesprochen werden müsste. Haben nicht auch zum Beispiel komplexe industrielle oder elektronische Netzwerke, Aminosäuren oder auch Virenstämme die Fähigkeit, den Lauf der Geschichte nachhaltig zu verändern? Bleiben sie nicht zu oft unberücksichtigt? Von einem neuen Blick auf die Handlungsmacht der Dinge erwarten sich viele eine Wiederherstellung ganzheitlicher Denkweisen, die in der universalistischen Moderne verloren gegangen sei. 

Bennets „neo-animistische Ontologie“ (43) verleiht dem politischen Kampf um Gerechtigkeit und Ökologie dabei jedoch eine geradezu esoterische Aura: „Die Idee einer geteilten Vitalität aller Dinge ermögliche eine radikale politische Transformation, die zu einer neuen ökologischen Sensibilität und der radikalen Neustrukturierung der ökonomischen Verhältnisse beitrage“ (44). Kürzt man das unnötige sprachliche Abstraktionsniveau heraus, hinter dem sich die politische Botschaft versteckt, könnte der Satz auch lauten: Wer die Natur als Lebewesen wahrnimmt, beutet sie weniger aus. Das ist sicher nicht ganz falsch – ob diese Denkweise aber einen genuinen politischen Mehrwert hat und die allgemeine Urteilsfähigkeit wirklich befördert, bleibt zu bezweifeln. Auch Hoppe und Lemke kommen zum Schluss, dass es sich hierbei nicht mal mehr um einen spekulativen Realismus handelt, wie man ihn etwa noch bei Spinoza finden könnte, sondern eben nur noch um einen „naiven Realismus“ (53) – und der begründet dann auch keine alternative Politik mehr, sondern nur noch eine voluntaristische „Alternative zur Politik“ (58).

Karen Barads „Performativer Materialismus“, als drittes Beispiel, weitet die Kritik am Korrelationalismus zur Kritik am „Repräsentationalismus“ (61) aus, also der Vorstellung, dass die Welt durch Zeichen, Sprache und Wissenschaft prinzipiell abgebildet oder eben repräsentiert werden kann. Dieser Hoffnung, die ja sowohl in traditionellen als auch kritischen Theorien vorkommt und die ja nun so unbegründet auch wieder nicht ist, stellt Barad ihre Doktrin des „agentiellen Realismus“ gegenüber, nach dem „Praktiken des Wissens und des Seins nicht isolierbar sind“ (62). Diese Skepsis ist in manchen Bereichen sehr richtig, besonders in der Medizinethik sind technische und politische Problemstellungen selten sauber voneinander zu trennen. Oft wird hier das Beispiel der Pränataldiagnostik bemüht, bei der die Frage, was dort eigentlich „gesehen“ oder „festgestellt“ wird, unmittelbar mit der schwierigen ethischen Bewertung des so erzeugten „Wissens“ über einen „Gegenstand“ zusammenhängt.

Die erhoffte „Politisierung von Ontologie“ – also der eigentlich sinnige Anstoß einer politischen Debatte, wie Ressourcen dort hingebracht werden können, wo sie gebraucht werden – führt im Diskurs der neuen Materialismen aber dennoch schnell eher im Gegenteil zu einer „Ethisierung des Politischen“ (78). Wohl auch deswegen, weil es strukturell stets einfacher ist, abstrakt vom Kampf an sich zu reden als über konkrete Kämpfe um Umverteilung, die sich schwer systematisieren lassen. Die Auffassung des Relationalismus führt dazu, dass Gegensätze, Kampf und Auseinandersetzung an sich hochgehalten werden. Schon andere Theorieschulen haben so versucht, die Inhalte von politischen Kämpfen zu letztlich beliebigen leeren Signifikanten zu erklären und den Kampf an sich zu beschwören. Doch auch deren Bilanz fällt durchwachsen aus, weil sie kaum Antworten auf moderne Herrschaftsweisen haben, in denen Kontrolle eben nicht mehr durch eine konservative Souveränität, sondern durch eine Politik des gelenkten Wandels ausgeübt wird. Die Welt ist zwar „im Werden“, wie Karen Barad es formuliert – aber darin steckt für die allermeisten Menschen eben gerade kein Heilsversprechen, sondern vielmehr der ganz normale Vollzug der Selbst-Revolutionierung des Kapitals. Die konkreten Machtverhältnisse ändern sich darin, aber sie ändern sich nicht kontingent. Die Resilienz der vorherrschenden Lebensweise und ihrer Naturverhältnisse lässt sich deswegen auch kaum als „lokal“ oder „temporär“ (79) erklären, weil sie für den absoluten Großteil der Menschen eben nicht lokal verfügbar und von kurzer Dauer, sondern radikal fremdbestimmt sind.

Ein ähnliches Problem stellt sich auch beim „lebendigen Materialismus“ von Rosi Braidotti, deren politisches Programm die Bezeichnung „zoézentrierter Egalitarismus“ (90) trägt. Anstelle des klassischen Humanismus, der die politische Existenz des Menschen in den Vordergrund stellt, die häufig mit dem griechischen Begriff biós bezeichnet wird, soll die neue Gleichheit auf dem Gegenbegriff zoé fußen, was so viel wie „reines Leben“, „Leben an sich“ oder auch „Leben jenseits des nur menschlichen Horizonts“ bedeuten kann. Relationalität taucht hier als das Aufeinander-angewiesen-Sein von Lebensformen auf. Dieser Gegenentwurf zum „cogito“-Subjekt bereitet laut Braidotti eine bessere Basis, um auf umweltethische Fragen einzugehen, wo nicht klassisch humanistische Fragen nach Menschenrechten, sondern Rechte ganz verschiedener Lebensformen auf dem Plan stehen. 

Doch schon in der Herleitung dieser Kritik des Humanismus, die Hoppe und Lemke relativ umstandslos in die Reihe „Althusser, Barthes, Foucault oder Derrida“ (81) einordnen, wird eine ganz wichtige Differenzierung ausradiert: Die ursprüngliche Kritik des humanistischen Konsenses zielte ja nicht einfach auf die Dezentrierung des Menschen, sondern auf einen ganz bestimmten, zahnlosen Politikbegriff einer „Menschlichkeit“, in der das beharrliche Pochen auf demokratische Werte und Menschenrechte als vermeintlich bestes Mittel des Protests hochgehalten wurde. Die Kritik des Humanismus war also eine Kritik universalistischer Politikmodelle insofern als darauf hingewiesen wurde, dass Form, Inhalt und Chancen solcher politisch-philosophischer Projekte nicht von der Geistesgeschichte, sondern von Systemimperativen bestimmt werden. Dieses System und seine materielle Dynamik in den Blick zu nehmen, welche die humanistische Moral als Ideologie erst hervorbrachte, war zum Beispiel die ursprüngliche Stoßrichtung Foucaults oder Althussers gewesen. Insofern verwundert es dann, dass gerade die aufs Ethische zielende Perspektive der neuen Materialismen (bei Braidotti heißt es ganz dezidiert „ethics of sustainability“ ([7]), nun als sinnvolle Fortführung dieser Traditionslinie identifiziert werden sollen. 

Ihre Doppelrolle als scharfe Kritiker*innen und gleichzeitig entschiedene Vertreter*innen dieser neomaterialistischen Ethisierung der Politik und ihrer „Ökologisierung der Macht“ (154), die in Zeiten des Ökokapitalismus ja wirklich wie die Faust aufs Auge passt, lösen Hoppe und Lemke leider auch zum Schluss des Bandes nicht ganz auf. Und tatsächlich schließen sich beide Seiten ja nicht aus: Den Gestaltungsspielraum für die moralische und ethische Skandalisierung gegen die Ausbeutung von Mensch und Natur zu nutzen steht nicht im Widerspruch zu dem didaktischen Konzept, darauf hinzuweisen, dass die Reichweite einer solchen Empörung immer von im klassischen Sinn materiellen Rahmenbedingungen begrenzt bleibt. 

Die begriffliche Zuspitzung, die der Band von Hoppe und Lemke präzise leistet, lässt dennoch vermuten, dass die neuen Materialismen manchmal eher genau die biopolitischen Techno-Dystopien selbst mit heraufbeschwören, als sie wirksam zu kritisieren. Die „Offenheit der Frage, wer als politisches Subjekt anerkannt wird“ (49) in Jane Bennets Rancière-Lektüre liest sich schon heute mehr als Drohung denn als Verheißung: In der Praxis wird es so sein, dass vielen Menschen dieser Status weiterhin entzogen bleibt, die herzlich wenig von einer neuen philosophischen Ontologie in den westlichen Zentren profitieren werden. Und Rosi Braidotti gesteht sogar offen zu, „dass die Befürworter des modernen Kapitalismus das kreative Potential des Posthumanen offenbar schneller erfassen als manche der wohlmeinend-neohumanistischen Gegner des Systems“ (89). 

Hoppe und Lemke erkennen diese Probleme an und warnen gar, dass der „veränderte ontologische Rahmen den Prozess der kapitalistischen Mobilisierung menschlicher und nicht-menschlicher Natur […] intensivieren und ausweiten“ (158) könnte. Doch die Losung „Für einen relationalen Materialismus“ (141), die Hoppe und Lemke selbst ausgeben, sucht ganz klar die Flucht nach vorne: Gefordert wird eine noch vollständigere Verflüssigung klassischer Ontologien hin zum Relationalen. Dabei ist doch Materialismus, richtig verstanden, ohnehin immer relational: Produktionsverhältnisse, und nicht starre Identitäten, bestimmen darin die Rahmenbedingungen für den politischen Gang der Welt. Es bleibt offen, ob diese „alte“ materialistische Sichtweise mit ihren Wurzeln im Universalismus sich in den Gang der neuen Materialismen einschreiben können wird.

 

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Externe Veröffentlichungen

Katharina Hoppe und Thomas Lemke im Gespräch mit Dirk Frank / 04. 06.2021

Goethe-Universität

 

Johanna-Charlotte Horst / 18. 08.2021

Süddeutsche Zeitung

 

Peter Kern / 02.09.2021

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