Neoliberalismus, Militarismus, Rechtsextremismus. Die Gewalt des Zusammenhangs
Die Welt, so lautet eine These Oskar Negts und Alexander Kluges, sei durch den Gewalt-Zusammenhang der Bereiche Ökonomie und Militär gekennzeichnet. Jedoch weise dieser Zusammenhang eine "höchst poröse, von Natur aus vielfältige Natur" auf (11). Dies schaffe Raum für Autonomie und Gegenbewegungen. Ausgehend von dieser These stellen die Autoren ihre Diagnosen zur gegenwärtigen gesellschaftlichen Lage vor. Gleichzeitig fragen sie nach alternativen Entwürfen und Strategien, die der herrschenden ökonomischen und kulturellen Ordnung entgegengestellt werden können. Das Buch versammelt Beiträge, die auf einer Sommerakademie der Grünen Bildungswerkstatt Österreich im Sommer 2000 referiert wurden.
Inhalt: Elmar Altvater: Das Öl in Baku, eine Botschaft aus der H-Street und Bratwürste im Gugelhof. Zum Zusammenhang von Energiemodell, Finanzregime und Politik (11-31); Claudia von Werlhof: Globale Kriegswirtschaft versus "Earth Democracy". Wo steht Österreich? (33-51); Johan Galtung: Die Welt in der Krise (53-83); Birgit Mahnkopf: Gerecht ist, was effizient macht oder: Die Entdeckung produktionsorientierter Ungleichheit durch die neue Sozialdemokratie (85-111); Wolfgang Sachs: Wie zukunftsfähig ist Globalisierung? Streitfelder im Globalisierungsprozess (113-124); Mascha Madörin: Zur Verknüpfung von Kapitalismus und Männerherrschaft (125-142).