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Iris Weber

Nation, Staat und Elite. Die Ideologie der Neuen Rechten

Köln: PapyRossa Verlag 1997 (Hochschulschriften 15); 111 S.; brosch., 24,- DM; ISBN 3-89438-129-9
Magisterarbeit Osnabrück; Gutachter: R. Eisfeld. - Stellt die "Neue Rechte" eine mögliche Gefahr für die Demokratie dar? Zur Beantwortung dieser Frage analysiert Weber die Entstehung und Entwicklung der "Neuen Rechten" in der Bundesrepublik Deutschland, benennt die ideologischen Bezugsquellen und Grundlagen, stellt ihre politischen Konzeptionen sowie strategischen Ziele dar und versucht, diese Strömung in das politische Spektrum der Bundesrepublik einzuordnen: Die Autorin sieht sie zwischen dem Rechtsextremismus und Konservatismus angesiedelt. Trotz der Heterogenität der "Neuen Rechten" warnt Weber davor, sie zu unterschätzen, denn "mit ihrer Ideologie sind die Neuen Rechten sowohl Ideengeber und ideologische Wegweiser für weite Bereiche des Rechtsextremismus als auch Bindeglied zwischen rechtem Lager und der politischen 'Mitte'. Wie die ideologisch-organisatorische Vernetzung der Neuen Rechten deutlich zeigt, handelt es sich bei den dargestellten antidemokratischen Theoriemodellen und Zielvorstellungen eben nicht um Außenseiterpositionen, die klar vom 'demokratischen Konsens' abgegrenzt sind. Vielmehr sind ideologisch wie publizistisch die Abgrenzungen zwischen demokratischer Mehrheitskultur und rechtem Lager längst undeutlich geworden." Die Autorin fordert dazu auf, die "Neuen Rechten" als "Warnsignal und geistige Herausforderung" zu verstehen, da "rechtes Denken in der etablierten Politik an Raum" gewinne (100).
Sabine Steppat (Ste)
Dipl.-Politologin, Redakteurin pw-portal.de.
Rubrizierung: 2.37 | 5.43 Empfohlene Zitierweise: Sabine Steppat, Rezension zu: Iris Weber: Nation, Staat und Elite. Köln: 1997, in: Portal für Politikwissenschaft, http://pw-portal.de/rezension/3663-nation-staat-und-elite_4875, veröffentlicht am 01.01.2006. Buch-Nr.: 4875 Rezension drucken