Die Autoren stellen fest, dass eine erfolgreiche Nachhaltigkeitspolitik immer auch in hohem Maße von der Ausgestaltung der politischen Institutionen bestimmt wird. Im ersten Teil ihres Buches zeigen sie, inwiefern die bestehenden Strukturen sich nicht dafür eignen, nachhaltige Entscheidungen zu fördern. Problematisch seien insbesondere die immer kürzeren Planungshorizonte sowie die zunehmende Anzahl entscheidungsrelevanter Akteure. Dennoch gebe es in vielen europäischen Ländern auch vielversprechende Ansätze, um nachhaltige Entwicklung zu befördern. Diese werden im zweiten Teil in Länderberichten über Belgien, Dänemark, Finnland, Frankreich, Großbritannien, die Niederlande und Schweden beschrieben. Der Schwerpunkt der Darstellung liegt auf der Präsentation der institutionellen Lösungsansätze. Göll und Thio geben jedoch keinen umfassenden Überblick, sondern skizzieren die wesentlichen Entwicklungen und Strukturen sowie exponierte Institutionen. In den Schlusskapiteln stellen sie innovative Nachhaltigkeitsinstitutionen der Bundesrepublik vor und geben Handlungsempfehlungen für eine Weiterentwicklung der deutschen Nachhaltigkeitspolitik.